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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Kombiniertes Auftreten einer neurogenen Schluckstörung und diffuser idiopathischer Skeletthyperostose (M. Forestier): Eine seltene Ursache der Dysphagie

Poster

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  • M. Bremke - Univ.-HNO-Klinik Marburg, Marburg, Deutschland
  • H.-J. Wagner - Klinik für Strahlendiagnostik, Univ.-HNO-Klinik Marburg, Marburg, Deutschland
  • Jochen A. Werner - Univ.-HNO-Klinik Marburg, Marburg, Deutschland
  • corresponding author Benedikt Folz - Univ.-HNO-Klinik Marburg, Marburg, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc094

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2005-1/cpo000094.shtml

Published: December 6, 2005

© 2005 Bremke et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die diffuse idiopathische Skeletthyperostose (DISH, Spondylosis hyperostotica, M.Forestier) ist eine meist ungefährliche Erkrankung mit schwerer Ossifikation von Bändern, Sehnen und Faszien, mit hauptsächlichem Befall der Wirbelsäule. Leitsymptome sind Dysphagie und Globusgefühl.

Falldarstellung: Männlicher Patient (50 Jahre) mit Dysphagie und 15 kg Gewichtverlust in den letzten 3 Monaten. Anamnese: frühkindlicher Hirnschaden mit Grand-mal-Anfällen, Z. n. kardio-pulmonalen Reanimation, Z. n. Tracheotomie, Röntgendiagnostik: Verdacht auf DISH (ventrale Osteophyten in den Segmenten C3-C5, Verknöcherungen des vorderen Längsbandes) Ösophagogramm und Videokinematographie: Aspirationsneigung im Sinne einer neurogenen Schluckstörung. Nach interdisziplinärer Diskussion des Falles wurde von einer Abtragung der Osteophyten abgesehen und der Patient zur Aufrechterhaltung einer normokalorischen Ernährung symptomatisch mit einer PEG versorgt.

Schlussfolgerung: Die Kombination einer neurogenen Schluckstörung mit DISH ist bislang nicht beschrieben und die Behandlung ist unklar. Die chirurgische Osteophytenresektion kann mit teilweise schwerwiegenden Komplikationen bis hin zu Todesfällen einhergehen, weshalb eine symptomatische Therapie mit einer PEG-Sonde eher zu favorisieren ist.