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GMS Mitteilungen aus der AWMF

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

ISSN 1860-4269

ICD-10-GM 2011: DIMDI veröffentlicht endgültige Fassung

Mitteilung

GMS Mitt AWMF 2010;7:Doc15

doi: 10.3205/awmf000213, urn:nbn:de:0183-awmf0002137

Received: October 12, 2010
Published: October 22, 2010

© 2010 DIMDI-Pressestelle.
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Zusammenfassung

Das DIMDI hat die endgültige Fassung der ICD-10-GM Version 2011 (Internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, German Modification) auf seinen Internetseiten veröffentlicht. In die neue Version flossen knapp 60 Vorschläge aus Fachgesellschaften und von Fachleuten aus Ärzteschaft, Krankenkassen und Kliniken ein sowie zahlreiche Änderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Klassifikation bildet die Basis für das pauschalierende Vergütungssystem G-DRG (German Diagnosis Related Groups).


Text

Ärzte und Dokumentare in den Krankenhäusern sind verpflichtet, die Diagnosen nach den Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) der für das G-DRG-Vergütungssystem zuständigen Selbstverwaltungspartner zu kodieren. Für Ärzte im ambulanten Bereich befinden sich die Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) in der Einführung. Die Verschlüsselung erfolgt auf der Basis des Systematischen Verzeichnisses der ICD-10-GM. Das zugehörige Alphabetische Verzeichnis mit seiner umfangreichen Sammlung an Krankheitsbezeichnungen und Synonymen erleichtert die Arbeit mit der ICD in der Praxis.

Wichtige Änderungen in der Version 2011 der ICD-10-GM sind:

* Leukämien und Lymphome: umfangreich überarbeitet

* Postthrombotisches Syndrom: differenzierter kodierbar

* Respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert: Subklassifikation eingeführt

* Dammriss und Hoher Scheidenriss: Kodes modifiziert

* Sonstige prophylaktische Chemotherapie: differenziertere Schlüsselnummern

Der Kommentar im Vorspann des Systematischen Verzeichnisses erläutert wichtige Neuerungen in den einzelnen Kapiteln. Alle Änderungen im Detail sind in der Aktualisierungsliste enthalten.

Alphabet: Neues Trennzeichen in EDV-Fassung

Das Alphabetische Verzeichnis wurde an die Änderungen im Systematischen Verzeichnis angepasst.

Die EDV-Fassung des Alphabets verwendet als Trennzeichen jetzt anstelle des Semikolons das Verkettungszeichen (den senkrechten Strich "|"). Dies wurde erforderlich, weil einige neue Einträge Semikolons enthalten.

Download der Dateien

Referenzausgaben und Aktualisierungsliste zur ICD-10-GM 2011 finden Sie als kostenfreie PDF-Dateien im Downloadcenter:

www.dimdi.de - Klassifikationen – Downloadcenter – ICD-10-GM – Version 2011. Alle anderen Dateifassungen, die Metadaten und die Überleitungstabelle erhalten Sie wie gewohnt im DIMDI Webshop. Nur das erstmalige Herunterladen einer Datei im DIMDI Webshop ist kostenpflichtig, jeder weitere Download ist kostenfrei (z.B. bei Aktualisierungen der jeweiligen Jahrgangsversion).

Ergänzende Informationen auf der DIMDI-Website:

* ICD-10-GM 2011 Online:

www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2011/index.htm

* ICD-10-GM 2011 Referenzfassungen und Aktualisierungsliste kostenfrei im Downloadcenter Klassifikationen:

www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/downloadcenter/icd-10-gm/version2011/

* Basisinformationen zur ICD-10-GM:

www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/index.htm

Das DIMDI stellt im Internet hochwertige Informationen für alle Bereiche des Gesundheitswesens zur Verfügung. Es entwickelt und betreibt datenbankgestützte Informationssysteme für Arzneimittel- und Medizinprodukte und verantwortet ein Programm zur Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren und Technologien (Health Technology Assessment, HTA). Das DIMDI ist Herausgeber amtlicher medizinischer Klassifikationen wie ICD-10-GM oder OPS und pflegt medizinische Terminologien, Thesauri, Nomenklaturen und Kataloge (z. B. MeSH, UMDNS, Alpha-ID, LOINC, OID), die u.a. für die Gesundheitstelematik von Bedeutung sind. Das DIMDI ermöglicht den Online-Zugriff auf seine Informationssysteme und über 60 Datenbanken aus der gesamten Medizin. Dazu entwickelt und pflegt es moderne Software-Anwendungen und betreibt ein eigenes Rechenzentrum.