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GMS Mitteilungen aus der AWMF

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

ISSN 1860-4269

Prof. Encke mit der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft ausgezeichnet

Mitteilung

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GMS Mitt AWMF 2010;7:Doc9

doi: 10.3205/awmf000207, urn:nbn:de:0183-awmf0002074

Received: May 17, 2010
Published: May 21, 2010

© 2010 Müller.
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Zusammenfassung

Im Rahmen des 113. deutschen Ärztetages in Dresden verlieh der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, die Paracelusmedaille an den Past-Präsidenten der AWMF, Prof. Dr. Albrecht Encke. In seiner Laudatio (hier nur in Ausschnitten wiedergegeben) wies Prof. Hoppe auf die vielfältigen Verdienst von Prof. Encke hin:


Text

"Die deutschen Ärztinnen und Ärzte ehren in Albrecht Encke einen Arzt, der sich in seiner langjährigen klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit sowie mit seinem ehrenamtlichen Engagement herausragende Verdienste um das deutsche Gesundheitswesen und die Ärzteschaft erworben hat. Er zählt zu den führenden Vertretern des Faches Chirurgie in Deutschland und leitete 23 Jahre lang die Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie der Universität Frankfurt am Main. Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz für die evidenzbasierte Medizin und eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung. Viele Jahre bekleidete er das Amt des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Encke hat sich um die ärztliche Versorgung der Bevölkerung, das Gesundheitswesen, die ärztliche Selbstverwaltung und um das Gemeinwohl in der Bundesrepublik Deutschland in hervorragender Weise verdient gemacht."


Nach einem Überblick über den Werdegang von Prof. Encke führte Prof. Hoppe weiter aus:

"Encke erkannte schon früh, dass - angesichts des rasant wachsenden medizinischen Wissens - nicht nur das lebenslange Lernen, sondern auch das evidenzbasierte Vorgehen für das ärztliche Handeln unverzichtbar ist. Dieser Einsatz für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung prägte auch seine Amtszeit als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) in den Jahren 1999/2000. Herausragende Verdienste hat er sich aber vor allem als Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften erworben.

In dieser Zeit hat er Bahnbrechendes geleistet. Zwei Merkmale prägten im Wesentlichen seine Amtszeit von 2001 bis 2009: Sein klares Eintreten für wissenschaftlich objektivierbare Fakten und sein Bemühen um ein Arbeiten im Konsens.

Respekt verschaffte er sich dabei vor allem durch sein fachlich fundiertes Vorgehen und seine persönliche Integrität. Die AWMF hat unter seiner Leitung an Bedeutung gewonnen und ist als Institution für die Entwicklung medizinischer Leitlinien nicht mehr wegzudenken. Die Akzeptanz in der Ärzteschaft für ein evidenzbasiertes Vorgehen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen - nicht zuletzt, weil die Transparenz für Encke und seine Mitstreiter immer ganz oben auf der Agenda stand. Für mehr Transparenz setzte er sich auch in der Forschung selbst ein und forderte die Einrichtung eines öffentlich zugänglichen Registers für klinische Studien. Darüber hinaus engagierte er sich im Deutschen Netzwerk für Evidenzbasierte Medizin.

...

Albrecht Encke hat sich außerordentliche Verdienste um die Chirurgie und die evidenzbasierte Medizin erworben. Die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung hat er früh erkannt. Sein Einsatz für die Implementierung von Leitlinien sowie sein Engagement in der AWMF sind vorbildlich.

Auch dank seines Engagements hat die Akzeptanz des evidenzbasierten äztlichen Handelns in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Encke hat sich um die Gesundheitsversorgung der Bevçlkerung, die deutsche Ärzteschaft und um das Gemeinwohl in herausragender Weise verdient gemacht."

Die AWMF gratuliert ihrem Präsidiumsmitglied, Prof. Dr. Albrecht Encke, herzlich zu dieser Auszeichnung.