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GMS Mitteilungen aus der AWMF

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

ISSN 1860-4269

Redaktionsschluss für Klassifikations-Vorschläge: 28. Februar 2010

Mitteilung

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GMS Mitt AWMF 2010;7:Doc1

doi: 10.3205/awmf000199, urn:nbn:de:0183-awmf0001992

Published: January 20, 2010

© 2010 Müller et al.
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Zusammenfassung

Grundlage des DRG-basierten Vergütungssystems sind die Diagnosen- und Prozedurenklassifikationen ICD-10-GM (vormals ICD-10-SGB-V) und OPS (vormals OPS-301), die bereits in der Vergangenheit für die Abrechnung von Sonderentgelten und Fallpauschalen in der stationären Versorgung verwendet wurden. Die ständige Weiterentwicklung der Medizin (neue Untersuchungs- und Behandlungsverfahren) muss in den Klassifikationen abgebildet werden.

Um diesen Weiterentwicklungs- und Anpassungsprozess so transparent und effizient wie möglich zu gestalten, hat das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) das nachfolgend beschriebene Verfahren ausgearbeitet, welches die Koordinierung aller Beteiligten mit einschließt.


Text

1. Zeitlicher Ablauf

Neue Versionen der o. g. Klassifikationen werden grundsätzlich zum Anfang eines Jahres wirksam. Für die Einführung neuer Versionen ist jedoch ein zeitlicher Vorlauf erforderlich, der Krankenhäusern und Software-Herstellern genügend Zeit lässt für Software-Anpassungen und Schulung.

Für die aktuell und in naher Zukunft stattfindenden weiteren Arbeiten am OPS und an der ICD-10-GM wurden bisher folgende Termine festgelegt:

Das Vorschlagsverfahren für die Versionen 2011 von ICD-10-GM und OPS ist mit dem 16.11.2009 eröffnet, aus technischen Gründen 14 Tage früher als in den Vorjahren.

Redaktionsschluss ist der 28.02.2010.

Die Klassifikationen OPS und ICD-10-GM werden in einem kontinuierlichen Prozess fortlaufend bearbeitet und weiterentwickelt. Änderungsvorschläge, die bis zum Redaktionsschluss beim DIMDI eingehen, können im jeweils laufenden Revisionsverfahren berücksichtigt werden. Vorschläge, die später eingehen, können erst für das jeweils nächstjährige Revisionsverfahren berücksichtigt werden.

2. Vorschlagsformulare für OPS- und ICD-10-GM-Änderungsvorschläge

Änderungsvorschläge zu ICD und OPS werden vom DIMDI zentral über klassifikationsspezifische, elektronische Vorschlagsformulare entgegengenommen. Ausgefüllte Formulare können nur elektronisch an das DIMDI gesendet werden. Das DIMDI beabsichtigt, eingehende Vorschlagsformulare auf seinen Internetseiten zu veröffentlichen, um die Transparenz des Vorschlagsverfahrens zu erhöhen. Weitere Informationen zum Verfahren und zum Datenschutz finden Sie in den Formularen.

Vorschlagsformulare und E-Mail-Adresse werden jeweils mit Eröffnung des Vorschlagsverfahrens veröffentlicht und können dort per Download bezogen werden (DOC-Dateien, siehe nachfolgender Link):

www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icdpflege/index.htm

E-Mail-Adresse: vorschlagsverfahren@dimdi.de

3. Vorschläge aus den Vorschlagsverfahren

Die Vorschläge aus den abgeschlossenen Vorschlagsverfahren sind in tabellarischen Übersichten veröffentlicht.

Die Original-Vorschlagsbögen können Sie im Downloadcenter Klassifikationen unter der Kategorie ICD-10-GM bzw. OPS einsehen und herunterladen.

Bitte beachten Sie: Die eingesandten Änderungsvorschläge können unter Umständen urheberrechtlich geschützt sein. Daher kann eine Zustimmung des Einsenders vor Verwertung durch Dritte erforderlich sein.

Vorschläge für die ICD-10-GM:

www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icdpflege/vorschlaege.htm

Vorschläge für den OPS:

www.dimdi.de/static/de/klassi/prozeduren/opspflege/vorschlaege.htm

4. Bearbeitungs- und Abstimmungsprozess

Zwischen dem Eingang einer Anforderung an den OPS oder die ICD-10-GM und ihrer Umsetzung in einer neuen Version liegt ein aufwendiger Bearbeitungs- und Abstimmungsprozess, der alle Beteiligten am Entgeltsystem mit einschließt und in einem Ablaufdiagramm dargestellt ist.

Die eingegangenen Änderungsvorschläge werden - soweit nötig - für die Umsetzung in den betreffenden Klassifikationen aufbereitet. Dazu werden autorisierte Fachvertreter zu Rate gezogen, um inhaltliche Fragen zu klären.

Die aufbereiteten Vorschläge werden dann der Selbstverwaltung (im Diagramm: InEK), der BQS und den Arbeitsgruppen OPS bzw. ICD-10 zugesandt und - nach einer ausreichenden Vorbereitungszeit - in den Arbeitsgruppen diskutiert.


Die Sitzungen der Arbeitsgruppen, in denen auch die AWMF vertreten ist, finden in regelmäßigen Abständen statt; zur weiteren Klärung inhaltlicher Fragen können autorisierte Fachvertreter zu den Sitzungen eingeladen werden.

Das Beratungsergebnis der Arbeitsgruppen ist jeweils eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Weiterentwicklung von OPS und ICD-10-GM durch DIMDI.