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Musiktherapie von frühester Kindheit an – ein Einblick in die musiktherapeutische Arbeit mit Frühgeborenen und chronisch kranken Kindern und ihren Familien im stationären Setting und deren empirisch untersuchte Wirksamkeit
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Veröffentlicht: | 22. Mai 2024 |
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In den letzten Jahrzehnten wurden nicht-pharmakologische Ansätze wie die Musiktherapie in der medizinischen Behandlung von Frühgeborenen auf der neonatologischen Intensivstation und chronisch kranken Kindern und Jugendlichen in der nephrologischen und gastroenterologischen Pädiatrie etabliert. Ein zu früh geforderter Übergang von der intrauterinen in die extrauterine Welt stellt erhebliche Anforderungen an Frühgeborene und ihre Eltern. Eine schwere oder langandauernde Erkrankung führt auch im Alltag der betroffenen Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien zu Veränderungen und Herausforderungen. Je nach Art einer chronischen Erkrankung können auch wiederkehrende Krankenhausaufenthalte über einen längeren Zeitraum notwendig sein. Es wurde festgestellt, dass improvisatorische musikalische Aktivität mit therapeutischen Zielen die Motivation, Kommunikationsfähigkeit und soziale Interaktion fördert sowie Aufmerksamkeit aufrechterhält und entwickelt. Live-Musiktherapie am Patientenbett kann einen zusätzlichen Nutzen für die Kinder und Jugendlichen während ihres Krankenhausaufenthaltes bieten. Studien im Bereich der Neonatologie haben gezeigt, dass Musiktherapie sowohl auf den allgemeinen Verhaltenszustand als auch auf physiologische Parameter wie Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz und Atemfrequenz stabilisierend und entspannend wirkt.