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Einfühlendes Imitieren – Empathieförderung mit körperlich-sinnlichen Methoden mit Menschen in sozialen Berufen
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Veröffentlicht: | 22. Mai 2024 |
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In dieser Arbeit habe ich das Erleben untersucht, das durch die körperorientierte Methode zur Empathieförderung „einfühlendes Imitieren“ entstanden ist. Hintergrund ist ein Wandel im Verständnis von Empathie, als einem Phänomen das lange unabhängig von körperlichen Prozessen und nun seit einiger Zeit als verkörpert verstanden wird. Die Umsetzung dieses neuen Verständnisses von verkörperter Empathie in der Empathieförderung eröffnet neue Möglichkeiten des empathischen Verständnisses. Im Rahmen von zwei Forschungstagen und meinem Masterprojekt „Raum zur Stärkung professioneller Beziehungen“ untersuchte ich zwei Fragestellungen: Was geschieht im einfühlenden Imitieren und wie kann ich ein Angebot für Menschen in sozialen Berufen zur Förderung von Empathie gestalten? Zur Beantwortung führte ich eine phänomenologische Untersuchung des Erlebens im einfühlenden Imitieren durch und stellte Rückbezüge zwischen den entstandenen Erkenntnissen und psychologischer Theorie her. In meiner Analyse arbeitete ich heraus, dass das einfühlende Imitieren als körperorientierte Methode der Empathieförderung zu einem vertieften, plastischen empathischen Verständnis führen kann. Gleichzeitig können die Erlebnisse kräftezehrend und aufwühlend sein. Eine angemessene Begleitung in diesen Erfahrungen und die Rückführung auf das Spüren des eigenen Selbst sind deshalb bedeutsam. Eine Körperorientierung in der Empathieförderung kann wesentliche empathische Erkenntnisse zu Tage fördern. Die Entwicklung von verträglicheren Varianten der Methode einfühlendes Imitieren stehen noch aus.