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Musiktherapie bei Frühgeborenen reduziert mütterlichen Stress
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Veröffentlicht: | 22. Mai 2024 |
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Eine Frühgeburt ist für Mütter ein belastendes Ereignis und birgt das Risiko posttraumatischer Stressreaktionen. Unsere Studie untersuchte das Ausmaß der Stressreaktionen bei Müttern, deren Kinder vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren wurden und Musiktherapie erhielten oder nicht. Wir schlossen 33 Mütter ein, die an einer zuvor beschriebenen prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studie teilnahmen, wovon 18 Kinder Musiktherapie und 15 keine Musiktherapie erhielten. Der Grad der Reaktionen dieser Mütter wurde mithilfe der Center for Epidemiological Studies Depression Scale (CES-D) und der Impact of Events Scale-Revised (IES-R) eine Woche nach der Geburt (T1) und zur Entlassung (T2) des Frühgeborenen gemessen. 605 Musiktherapiesitzungen mit einer Durchschnittsdauer von 24.2 ± 8.6 Minuten wurden zweimal wöchentlich von der zweiten Lebenswoche bis zur Entlassung für die Kinder der Interventionsgruppe durchgeführt. Die Kinder der Kontrollgruppe erhielten die übliche medizinische Versorgung ohne Musiktherapie. Der mittlere Gesamt-Score beider Fragebögen sank von T1 bis T2 bei allen Müttern. Mütter, deren Kinder Musiktherapie erhielten, zeigten einen stärkeren Rückgang (mit Musiktherapie: CES-D mittlere Differenz 25.7, IES-R mittlere Differenz 1.7; ohne Musiktherapie: CES-D mittlere Differenz 9.5, IES-R mittlere Differenz 0.1). Diese Ergebnisse zeigen, dass unterstützende nichtmedizinische Interventionen wie Musiktherapie psychische Symptome und Stress bei Müttern während des Aufenthalts ihrer Kinder auf der neonatologischen Intensivstation reduzieren