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5. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e. V.

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e. V. (WFKT)

10.11. - 11.11.2022, Nürtingen-Geislingen

Kunsttherapie in methodischer Kombination mit pferdegestützter Therapie

Meeting Abstract

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  • Sarah Weber - Klinikum Christophsbad, Deutschland

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e.V.. 5. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT) 2022. Nürtingen-Geislingen, 10.-11.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc22wfkt22

doi: 10.3205/22wfkt22, urn:nbn:de:0183-22wfkt222

Veröffentlicht: 19. November 2024

© 2024 Weber.
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Gliederung

Text

Im Klinikum Christophsbad in Göppingen wird in der Klinik für psychosomatische Medizin und Fachpsychotherapie ein sechswöchiges Forschungsprojekt zur methodischen Kombination von Kunsttherapie und pferdegestützter Therapie für sechs Patient:innen durchgeführt. Der Schwerpunkt des Projektvorhabens liegt auf der ermöglichten erweiterten Beziehungserfahrung. Das Projekt wird explorativ forschend untersucht, wobei sich die Fragestellung hauptsächlich auf die Stärkung der Beziehungsfähigkeit konzentriert. Weiter ist zu klären, wie die Patient:innen die Kombination der beiden Therapieformen erleben. Es ist zu klären, ob in der pferdegestützten Therapie Beziehung, sowie das Zulassen emotionaler und körperlicher Nähe unterstützt werden kann, und durch Kunsttherapie in den Alltag transferiert werden. Die Dokumentation dieser Pilotstudie erfolgt über qualitative Methoden. Eine Auswertung erfolgt im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse zeigen, dass die methodische Kombination zu einer Stärkung der Beziehungsfähigkeit beiträgt. Zusammenfassend ist zu sagen, dass ein tiefgreifender Explorationsraum durch die methodische Kombination ermöglicht wird. Die Direktheit und Authentizität des Kontaktes zum Pferd ermöglicht Beziehung, holt in den Gegenwartsmoment und setzt Emotionen frei. In der Kunsttherapie kann dies einem eigenen Bildnis zugeführt, geprobt, gefestigt und transferiert werden. Weitere Ergebnisse zeigen den Stellenwert der Therapieform für die Patient:innen auf und schildern Transfermöglichkeiten in den Alltag. Im Fazit wird die Einbindungsmöglichkeit dieser Interventionsentwicklung in Stationskonzepte aufgezeigt und eine weitergehende Forschung angeregt.