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4. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e. V.

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e. V. (WFKT)

29.10. - 30.10.2021, online

Sozialpädagogische Interventionen mit bildnerischen Mitteln – der Einsatz von pädagogisch ausgerichteter Kunsttherapie in der ambulanten Suchthilfe

Meeting Abstract

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  • Julia Kittner - SRH Hochschule Heidelberg

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e.V.. 4. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT) 2021. sine loco [digital], 29.-30.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc21wfkt15

doi: 10.3205/21wfkt15, urn:nbn:de:0183-21wfkt154

Veröffentlicht: 11. September 2024

© 2024 Kittner.
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Gliederung

Text

Dieses Forschungsvorhaben geht der Frage nach, inwieweit eine pädagogisch ausgerichtete Kunsttherapie als sozialpädagogische Intervention mit bildnerischen Mitteln in der ambulanten Suchthilfe eingesetzt werden kann. Dahinter steht die Annahme, dass diese Form der Kunsttherapie sich positiv auf die Klient*innen auswirkt, da sie zur Ressourcenaktivierung beiträgt. Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit ist es, Handlungsempfehlungen aus den Ergebnissen der Untersuchung abzuleiten, die einen adäquaten Einsatz von Kunsttherapie als Methode der Sozialen Arbeit ermöglichen. Nach einem theoretischen Teil, der die Begrifflichkeiten Kunsttherapie, Abhängigkeit und Suchthilfe sowie die Möglichkeiten einer methodischen Anwendung von künstlerischen Interventionen in der Sozialen Arbeit beleuchtet, bezieht sich der methodische Teil der vorliegenden Forschungsarbeit auf die praktische Anwendung der pädagogisch ausgerichteten Kunsttherapie. Mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse werden zwei Interviews untersucht, die mit Gruppenteilnehmer*innen einer pädagogisch ausgerichteten Kunsttherapie in einer ambulanten Suchthilfeeinrichtung geführt wurden. Die Ergebnisse der Analyse verweisen auf die Tendenz, dass die Wirkfaktoren einer pädagogisch ausgerichteten Kunsttherapie im untersuchten Setting greifen. Das bestätigt die Annahme, dass Kunsttherapie, die methodisch in der Sozialen Arbeit angewendet werden soll, pädagogisch ausgerichtet sein sollte und dass infolgedessen davon auszugehen ist, dass die angewendete Form der Kunsttherapie sich als sozialpädagogische Intervention positiv auf die Klient*innen der ambulanten Suchthilfe auswirkt, da sie Ressourcen aktiviert. Die Analyse deutet weiterhin auf subjektive Schwerpunkte der Klient*innen hin, welche die Grundlage für die anschließende Formulierung von Handlungsempfehlungen bilden. Somit verweist dieses Forschungsvorhaben auf eine vielversprechende methodische Verankerung von Kunsttherapie in der Sozialen Arbeit, von der beide Professionen profitieren können.