Artikel
Zur diagnostischen Bedeutung von Gartengestaltung für die Erfassung mentaler Gesundheit – Studienprotokoll einer Pilotstudie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 12. Oktober 2020 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Die Diagnostik mentaler Gesundheit stellt einen der Hauptpfeiler der klinischen Psychologie dar. Bisherige Studien zu zeichnerischen und Gestaltungsverfahren wie dem House-Tree-Person-Test (HTP), oder dem Baumzeichentest zeigen, dass diese eine hohe prognostische Güte für die Diagnostik mentaler Gesundheit besitzen können. Im Rahmen von kunsttherapeutischen Bildbetrachtungen konnten außerdem nichtdepressive von depressiven Patienten in ihren Kunstwerken zumindest ansatzweise unterschieden werden. Für die Gartenarbeit, bei der eine therapeutische Wirksamkeit vorliegt, liegt daher der Schluss nahe, dass diese auch ein diagnostisches Potential besitzt, was bisher nicht untersucht wurde.
Material und Methode: In einer Pilotstudie soll in einem Mixed-Method-Design der Prozess des Baumzeichentests und der Prozess der Gartengestaltung mittels qualitativer und quantitativer Videoanalyse unter dem Einsatz standardisierter Fragebögen verglichen werden. In der Studie soll untersucht werden, ob kohärente Muster in der Durchführung des Baumzeichentests und der Gartengestaltung identifiziert werden können und ob es Zusammenhänge zwischen der psychischen Befindlichkeit und Gestaltungs-/Bewegungsmustern gibt. In einem Expertenrating soll untersucht werden, ob diese aus dem Ergebnis des Baumzeichentests und der Gartengestaltung auf die Beeinträchtigung der mentalen Gesundheit schließen können.
Erwartete Ergebnisse: Es wird erwartet, dass psychische Beeinträchtigungen mit Mustern der Bewegung und Gestaltung sowohl im Baumzeichentest als auch in der Gartengestaltung korrelieren.