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Komplizierter Verlauf einer akuten Exazerbation eines jungen Patienten mit CRSwNP trotz spezifischer Immuntherapie
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Veröffentlicht: | 6. März 2025 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Bei der chronischen Rhinosinusitis mit Polyposis (CRSwNP) handelt es sich um eine eigenständige Erkrankung aus dem Formenkreis der Typ 2-Inflammation. Es zeigen sich häufig Komorbiditäten mit anderen Erkrankungen aus dem Kreise der Typ 2-Inflammation, wie z. B. dem Asthma bronchiale. Neben der Lokaltherapie und der operativen Sanierung ist seit über 5 Jahren eine spezifische Immuntherapie in Form von Biologika zugelassen. Hiermit lässt sich in vielen Fällen eine Remission der Erkrankung erreichen.
Methoden: Falldarstellung eines jungen Mannes, welcher der vorstellenden Klinik von extern mit einer ausgedehnten Erstmanifestation einer CRSwNP und komobidem Asthma vorstellt wurde. Bei akuter Exzerbation zeigte das CT u.a. einen Defekt der Stirnhöhlenhinterwand. Trotz kurzfristiger und ausgedehnter Pansinusoperation bildete der Patient einen epiduralen Abszess aus, welcher neurochirurgisch entlastet wurde. Der Patient wurde im weiteren Verlauf auf Dupilumab eingestellt und zeigte ein wechselndes Therapieansprechen bei deutlich gebesserter pulmonaler Situation. Eine angeratene Revisionsoperation wurde abgelehnt. Knapp drei Jahre nach dem ersten Abszess bildete sich erneut im Rahmen einer akuten Exazerbation ein Hirnabszess aus, welcher in einer gemeinsamen OP mit der Neurochrurgie entlastet wurde. Trotz ausgedehnter Revisionsoperation und fortgesetzter Therapie zeigte sich rasch ein Rezidiv der Polyposis.
Ergebnisse: siehe oben
Diskussion: Der vorgestellte Fall zeigt, dass ein undulierendes Therapieansprechen mit einem Risiko für Komplikationen im Rahmen von Exazerbationen vergesellschaftet ist. Zudem fehlt noch immer ein geeigneter Biomarker als prädiktiver Wert für das Therapieansprechen sowie die Auswahl eines Biologikums.