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Rückschlüsse der Videoschlafendoskopie auf das therapeutische Outcome nach Implantation einer unilateralen inspirationsgekoppelten Hypoglossusneurostimulation
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Veröffentlicht: | 9. Februar 2024 |
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Einleitung: Die Hypoglossusneurostimulation (HGNS) ist eine etablierte Zweitlinientherapie für Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA). Präoperativ erfolgt zum Ausschluss einer kompletten konzentrischen Obstruktion auf Niveau des Weichgaumens eine medikamenten-induzierte Videoschlafendoskopie (MISE). Parameter zur Vorhersage des posttherapeutischen Outcomes von Patienten unter HGNS-Therapie sind klinisch von hoher Relevanz. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen MISE-Befunden und objektiven Polysomnographie (PSG)-Parametern während einer HGNS-Therapie zu untersuchen.
Methoden: Die Daten von 25 Patienten (9 Frauen; 16 Männer; Alter: 54,52 ± 9,61 Jahre, BMI: 29,99 ± 3,97 kg/m2) wurden retrospektiv ausgewertet. Alle eingeschlossenen Patienten erhielten präoperativ eine MISE mit detaillierten Informationen über den Grad der antero-posterioren Obstruktion auf Höhe des Weichgaumens, der Bewegung der oropharyngealen Seitenwand und der Zungengrundobstruktion. Ca. 3 Monate postoperativ erfolgte eine PSG. Es wurden Spearman's-rho Korrelationskoeffizienten berechnet.
Ergebnisse: Die Zungengrundobstruktion Obstruktion korrelierte signifikant mit dem postoperativen AHI (r = -0,57, p < 0,01), AI (r = -0,5, p < 0,05), EI (r = -0,57, p < 0,01), ∆ AHI (r = 0,58, p < 0,01), ∆ AI (r = 0,54, p < 0,01) und ∆ ODI (r = 0,54, p < 0,01).
Diskussion: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass präoperative MISE-Befunde wegweisend für das postoperative Outcome unter HGNS-Therapie sind. Insbesondere eine hohe Zungengrundobstruktion ist assoziiert mit einem besseren postoperativen Ergebnis.