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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2024

08.03. - 09.03.2024, Köln

Das Konzept einer begleitenden psychologischen Behandlung depressiver Patienten in der Hörrehabilitation von CI-Tragenden

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Sabine Anrath - Kiniken der Stadt Köln gGmbH, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Krankenhauses Köln-Holweide, Köln, Deutschland
  • author Steffen Maune - Kiniken der Stadt Köln gGmbH, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Krankenhauses Köln-Holweide, Köln, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Köln, 08.-09.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc33

doi: 10.3205/24wdhno33, urn:nbn:de:0183-24wdhno331

Veröffentlicht: 9. Februar 2024

© 2024 Anrath et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine hochgradige Schwerhörigkeit, die nicht mehr mit konventionellen Hörgeräten erfolgreich zu versorgen ist, kann bei Erwachsenen zu sozialer Isolation, Einsamkeit und Depressivität führen. Für die betroffenen Menschen besteht eine Therapieoption in der Versorgung mittels Cochlea Implantat (CI). Der damit verbundene Rehabilitationsprozess ermöglicht nach 1 bis 2 Jahren ein verbessertes Sprachverstehen. Inwieweit jedoch in der Rehabilitationsphase die Depressivität Einfluss auf das postoperative Sprachverstehen CI-Tragender nimmt, ist noch nicht ausreichend geklärt.

Methoden: Zu einem besseren Verständnis des möglichen Einflusses depressiver Symptome auf das postoperative Sprachverstehen, sollte in der Rehabilitation das Ziel sein, zusätzlich zur logopädischen Therapie, eine Begleitung der CI-Tragenden durch psychologisches Fachpersonal anzubieten, um durch einen ganzheitlichen Ansatz den Erfolg der Therapie sicherstellen zu können. Es ergibt sich insofern die Notwendigkeit einer psychologischen Betreuung, die wir unseren Patienten angedeihen lassen. Dieses Konzept wollen wir vorstellen und zu welchen Fragen die Erfahrungen dabei geführt haben.

Ergebnisse: Die klinische und therapeutische CI-Versorgung scheint einen direkten Einfluss auf die depressiven Symptome als Prädiktor für das postoperative Sprachverstehen erwachsener CI-Tragender zu nehmen. Die Evidenz einer umfassenden psychologischen Unterstützung und Betreuung während der CI-Versorgung auf einen positiven Rehabilitationsverlauf ist derzeit noch nicht wissenschaftlich ausreichend belegt.

Diskussion: Es ergibt sich in einem künftigen wissenschaftlichen Projekt die Arbeitshypothese, dass depressive Beeinträchtigungen das postoperative Sprachverstehen erwachsener CI-Tragender in der CI-Versorgung beeinflussen und dadurch den rehabilitativen Erfolg verändern können.