gms | German Medical Science

Einleitung: Die Coronapandemie hält die Erde auf Trab. Aufgrund der hohen Infektiosität von Covid-19 und insbesondere hoher Virusdichte in den oberen Atemwegen sind HNO-Ärzte besonders exponiert. Bei jeglichen Untersuchungen und Eingriffen der oberen Atemwege werden HNO-Ärzte einem besonderen Risiko exponiert. Zu Beginn der Pandemie wurden daher Eingriffe der oberen Atemwege zurückgestellt, bis auf die notwendigen Tracheotomien. Das ist bei der Dauer dieser Pandemie nicht mehr machbar.

Methoden: Bei 46 Patienten wurde eine Tracheotomie durchgeführt. Immer wurden die Sicherheitsstandards eingehalten. In der Kabine war bei der dilatativen Tracheotomie nur ein erfahrener HNO-Arzt, ein erfahrener Anästhesist und ein erfahrener Anästhesiepfleger. Bei der Plastischen Tracheotomie war zusätzlich ein OPTA in der Kabine. Die Dauer der Tracheotomie und die Dauer der eröffneten Trachea bis zur erneuten Blockung wurden gestoppt.

Ergebnisse: Trotz des Schutzanzuges verliefen alle Tracheotomien komplikationslos. Keiner der Behandelnden hat sich im Rahmen der Tracheotomie nachweislich infiziert. Die dilatativen Tracheotomien verliefen wie erwartet deutlich schneller als die plastischen Tracheotomien. Wobei die alleinige Tatsache, dass die Zeit gestoppt wurde, im Verlauf bei den Behandlern zu deutlicher Reduktion der benötigten Zeit der gesamten Tracheotomie und auch der Dauer der eröffneten Trachea mit Tröpfenaustritt. führte.

Diskussion: Allein die Tatsache, dass auf die Zeit im Rahmen der Dauer der durchgeführten Tracheotomie geachtet wurde, führte bei den ohnehin erfahrenen Operateuren zu einer Reduktion der Operationsdauer. Sollte allein zur Beübung solcher Situationen eine Tracheotomie mit zeitlichen Vorgaben durchgeführt werden? Die dilatativen Tracheotomien konnten im Vergleich zur plastischen Tracheotomie zu einer deutlichen Zeitreduktion führen. Sollen daher häufiger auch dilatative Tracheotomien durchgeführt werden?