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Die Bedeutung des PET/CT in der Nachsorge nach primärer Radiochemotherapie von Kopf-Hals-Karzinomen
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Veröffentlicht: | 17. August 2022 |
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Einleitung: Das PET/CT bietet als Kombination aus morphologischer und funktioneller Bildgebung wertvolle Hinweise in der Diagnostik, Therapieplanung und Nachsorge HNO-ärztlicher onkologischer Erkrankungen. Dieser Stellenwert spiegelt sich nicht zuletzt im GBA-Beschluss von 06/2017 wider, der das PET/CT in bestimmten Fragestellungen für Kopf-Hals-Karzinome in die vertragsärztliche Versorgung aufnimmt. Neue Untersuchungen zeigen, dass ein PET/CT im Vergleich zu konventionellen Staging-Untersuchungen, insbesondere in der Nachsorge nach Radiochemotherapie, nicht nur sensitiver, sondern auch wirtschaftlicher ist.
Methoden: Es wurden onkologische Fälle aus unserer Klinik von 2017 bis 2020 retrospektiv analysiert, in denen zum Re-Staging nach definitiver Radiochemotherapie ein PET/CT erfolgte. An diesen Daten wurde eine Sensitivitätsanalyse des PET/CT im Hinblick auf das Therapieansprechen nach Radiochemotherapie durchgeführt.
Ergebnisse: Als Einschlusskriterium wurde ein Re-Staging mittels PET/CT frühestens 8, spätestens 24 Wochen nach Therapieabschluss angesetzt. Alle PET/CT-Untersuchungen wurden in der Universitätsklinik Münster durchgeführt und befundet. Es wurden 30 Fälle betrachtet (Larynx = 10, sonstige HNSCC = 20). Insgesamt ergab sich eine Sensitivität von 0.889, eine Spezifität von 0.917, ein positiver prädiktiver Wert von 0.941 und negativer prädiktiver Wert von 0.846.
Diskussion: Das PET/CT hat einen signifikanten Stellenwert in der Behandlung von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren und kann insbesondere aufgrund des hohen negativen prädiktiven Wertes in der Nachsorge nach Radiochemotherapie eine bioptische Sicherung in Vollnarkose unter stationären Bedingungen zur ersetzen.