gms | German Medical Science

Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2022

19.08. - 20.08.2022, Münster

Die Bedeutung des PET/CT in der Nachsorge nach primärer Radiochemotherapie von Kopf-Hals-Karzinomen

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Sasch Badawi - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland
  • author Milica Obradovic - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland
  • author Armands Riders - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland
  • author Claudia Rudack - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Münster, 19.-20.08.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc12

doi: 10.3205/22wdhno12, urn:nbn:de:0183-22wdhno124

Veröffentlicht: 17. August 2022

© 2022 Badawi et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Das PET/CT bietet als Kombination aus morphologischer und funktioneller Bildgebung wertvolle Hinweise in der Diagnostik, Therapieplanung und Nachsorge HNO-ärztlicher onkologischer Erkrankungen. Dieser Stellenwert spiegelt sich nicht zuletzt im GBA-Beschluss von 06/2017 wider, der das PET/CT in bestimmten Fragestellungen für Kopf-Hals-Karzinome in die vertragsärztliche Versorgung aufnimmt. Neue Untersuchungen zeigen, dass ein PET/CT im Vergleich zu konventionellen Staging-Untersuchungen, insbesondere in der Nachsorge nach Radiochemotherapie, nicht nur sensitiver, sondern auch wirtschaftlicher ist.

Methoden: Es wurden onkologische Fälle aus unserer Klinik von 2017 bis 2020 retrospektiv analysiert, in denen zum Re-Staging nach definitiver Radiochemotherapie ein PET/CT erfolgte. An diesen Daten wurde eine Sensitivitätsanalyse des PET/CT im Hinblick auf das Therapieansprechen nach Radiochemotherapie durchgeführt.

Ergebnisse: Als Einschlusskriterium wurde ein Re-Staging mittels PET/CT frühestens 8, spätestens 24 Wochen nach Therapieabschluss angesetzt. Alle PET/CT-Untersuchungen wurden in der Universitätsklinik Münster durchgeführt und befundet. Es wurden 30 Fälle betrachtet (Larynx = 10, sonstige HNSCC = 20). Insgesamt ergab sich eine Sensitivität von 0.889, eine Spezifität von 0.917, ein positiver prädiktiver Wert von 0.941 und negativer prädiktiver Wert von 0.846.

Diskussion: Das PET/CT hat einen signifikanten Stellenwert in der Behandlung von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren und kann insbesondere aufgrund des hohen negativen prädiktiven Wertes in der Nachsorge nach Radiochemotherapie eine bioptische Sicherung in Vollnarkose unter stationären Bedingungen zur ersetzen.