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Vorläuferzellen der humanen Riechschleimhaut für regenerative Therapieansätze – eine Pilotstudie
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Veröffentlicht: | 27. Februar 2020 |
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Einleitung: Regenerative Therapieansätze bieten zukünftig insbesondere für neurodegenerative Erkrankungen oder Erkrankungen mit geringer Selbstheilungstendenz eine vielversprechende Alternative. Als Quelle für Zellen mit Vorläufer- oder Stammzelleigenschaften stehen am Menschen verschiedene Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, die mit ganz unterschiedlichen Vor- und Nachteilen verbunden sind (Verfügbarkeit, Invasivität der Gewinnung, Aufarbeitung mit Viren und Wachstumsfaktoren, immunologische Abstoßung, etc.). Die Gewinnung solcher Zellen aus der Patienten-eigenen Riechschleimhaut wäre eine wenig invasive Methode um autologe Stamm- und Vorläuferzellen zu gewinnen, die dann für verschiedene Therapieansätze auch außerhalb des HNO-Bereichs zur Verfügung stehen.
Methoden: Wir haben bislang an mehr als 20 Patienten, die sich an unserer Klinik einer Septumplastik mit Muschelchirurgie in ITN unterzogen haben, mit deren Einwilligung Biopsien der Riech- und respiratorischen Schleimhaut entnommen, diese mit verschiedenen Isolierungsmethoden aufgereinigt und charakterisiert.
Ergebnisse: Bei keinem der Patienten kam es zu relevanten Nebenwirkungen oder Komplikationen aufgrund der Gewebeentnahme. Im Gegensatz zur respiratorischen Schleimhaut konnten wir in den Riechschleimhautproben Zellen mit Vorläufer- und/oder Stammzelleigenschaften nachweisen, anreichern und zu neuronen-ähnlichen Zellen differenzieren.
Diskussion: Wir schreiben der Verwendung der Riechschleimhaut des Menschen großes Potential zu, im Rahmen von regenerativen Therapieansätzen für ganz unterschiedliche Erkrankungen erfolgreich zum Einsatz zu kommen. Die Gewinnung ist hierbei komplikationslos und auch mehrfach möglich.