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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2020

06.03. - 07.03.2020, Münster

Laser- versus konventionelle Perforation der Fußplatte in der Stapeschirurgie: Ergebnisse aus der Universitätsklinik Münster

Meeting Abstract

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Münster, 06.-07.03.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc33

doi: 10.3205/20wdhno33, urn:nbn:de:0183-20wdhno331

Veröffentlicht: 27. Februar 2020

© 2020 Badawi et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Otosklerose ist durch eine progrediente Schallleitungsschwerhörigkeit als Resultat einer Stapesankylose durch pathologische Knochenumbauprozesse charakterisiert. Die Therapie der Otosklerose ist chirurgisch: nach Perforation der Fußplatte wird eine Prothese eingebracht. Neben der Verwendung von mikrochirurgischen Instrumenten ist eine sogenannte „no-touch-technique“ mittels verschiedener Laser etabliert. Das postoperative Outcome beider Operationstechniken soll evaluiert werden.

Methoden: Es werden die audiometrischen Ergebnisse von insgesamt 68 Patienten verglichen, die im Zeitraum 2017 und 2018 in unserer Klinik eine Stapesplastik erhalten haben. In 41 Fällen wurde eine konventionelle Fenestration durchgeführt, während in den anderen 27 Operationen ein KTP-Laser eingesetzt wurde. Der funktionelle Gewinn durch Verbesserung der Luft-Knochenleitungsdifferenz in den Frequenzen 500, 1000, 2000 und 4000 Hertz sowie der Vier-Frequenzen-Durchschnitt wurden verglichen.

Ergebnisse: In beiden Gruppen konnte eine signifikante Verbesserung der Air-Bone-Gap erzielt werden. Im Vergleich fanden sich sowohl für die einzelnen Frequenzen als auch für den Vier-Frequenzen-Durchschnitt keine signifikanten Unterschiede. Perioperative Komplikationen fanden sich in keiner der Gruppen signifikant häufiger. In den 68 untersuchten Fällen kam es lediglich in einem Kasus zu einer postoperativen Surditas.

Diskussion: Die Laser-Stapedotomie ist bei ausreichender Erfahrung eine sichere Operationstechnik, die gute audiometrische Resultate liefert. Es bedarf jedoch einer größeren Fallzahl und eines Langzeit-Follow-Ups, um die in der Literatur diskutierten Vorteile dieses Verfahrens (geringes Risiko einer Fußplattenfraktur und des sensorineuralen Hörverlustes) zu verifizieren.