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Ergebnisse der Volumetrie der Glandula submandibularis in einer epdemiologischen Kohorte
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Veröffentlicht: | 27. Februar 2020 |
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Einleitung: Erkrankungen der Unterkieferspeicheldrüsen (Gl. submandibularis) sind häufig. Insbesondere Entzündungen im Rahmen autoimmuner Erkrankungen wie des M. Sjögrens stellen in Diagnostik und Therapie eine Herausforderung dar. Ziel der hier vorgelegten Untersuchung war es, ein reliables Messprotokoll und erste bevölkerungsrepräsentative Normwerte für das Volumen der Gl submandibularis zu bestimmen sowie mögliche Einflussfaktoren zu evaluieren.
Methoden: Anhand von 100 zufällig ausgewählten MRT-Datensätzen der Study of Health in Pomerania (SHIP) wurde ein Messprotokoll entwickelt und dessen Reliabilität mittels Intra-Class-Korrelationskoeffizienten und Bland-Altman Plot untersucht. Mit Hilfe von Osirix 3.7.1 erfolgte anschließend eine standardisierte Auswertung von 3266 Datensätzen inkl. der Volumetrie basierend auf der Auswertung der Einzelschichten. Dabei wurden intraparenchymale Lymphknoten und Gefäße ausgespart. Anschließend erfolgte die Analyse von verschiedenen berichteten Einflussfaktoren wie Alter und Geschlecht.
Ergebnisse: Das Volumen der linken Gl. submandibularis beträgt 9,79±2,75 cm3, das der rechten 9,87±2,83 cm3 (MW±SD). Bei Zunahme des Speicheldrüsenvolumens mit dem Lebensalter zeigte sich ein signifikant größeres Volumen bei männlichen Probanden. Auch Einflüsse des Body Mass Index und Körpergröße zeigten eine Korrelation.
Diskussion: Im Vergleich zu früheren Publikation an nicht-epidemiologischen Kohorten erscheint das durchschnittliche Volumen der Gl. submandibularis in unserer Kohorte größer. Bei guter Reliabilität legen die erhobenen Daten eine Hilfestellung zur semiautomatisierten Auswertung sowie zur zukünftigen Detektion weiterer Einflussfaktoren, wie die der Ernährung.