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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2020

06.03. - 07.03.2020, Münster

Dimensionen des laryngo-trachealen Überganges im MRT gemäß einer epidemiologischen Kohorte

Meeting Abstract

  • Catherine Schmidt - HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald, Deutschland
  • Tanja Ivanovska - Department for Computational Neuroscience, Göttingen, Deutschland
  • Henry Völzke - Community Medicine Greifswald, Greifswald, Deutschland
  • Sönke Langner - Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
  • Werner Hosemann - HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker Achim Beule - HNO-Uniklinik Münster, Münster, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Münster, 06.-07.03.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20

doi: 10.3205/20wdhno20, urn:nbn:de:0183-20wdhno209

Veröffentlicht: 27. Februar 2020

© 2020 Schmidt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Erkrankungen des laryngo-trachealen Überganges (LTÜG) sind seltene, ernste Erkrankungen, die oftmals eine chirurgische Herausforderung bedeuten. Dabei ist aufgrund der Häufigkeit einer Intubation der Prävention eine besondere Bedeutung zuzuordnen. Daten zur chirurgisch individuell zu erreichenden Zielgröße, auch zur Beurteilung der Relevanz von Rest- oder Re-Stenosen, fehlen. Ziel der hier vorgelegten Untersuchung war es, ein reliables Messprotokoll und erste bevölkerungsrepräsentative Normwerte des LTÜG zu bestimmen sowie ggf. Risikofaktoren zu evaluieren.

Methoden: Anhand von 100 zufällig ausgewählten MRT-Datensätzen der Study of Health in Pomerania (SHIP) wurde ein Messprotokoll entwickelt und dessen gute Reliabilität bestätigt. Mit Hilfe von MeVisLab Version 2.4 erfolgte anschließend eine standardisierte Auswertung von 801 Datensätzen des LTÜG und die Auswertung speziell der Dimensionen des Ringknorpels unter Auswertung aller 3.226 verfügbaren Datensätze. Dabei wurde jeweils der Maximale anterior-posteriore Durchmesser (APmax), der Maximale transversale Durchmesser (LLmax) und die Querschnittsfläche (CSA) auf Höhe des Ringknorpels erhoben

Ergebnisse: Technisch auswertbar waren 4165 Datensätze. Für diese zeigte sich Werte des APmax von 18,1±2,7 mm; des LLMax von 14,8±2,5mm und der CSA von 212±63,2 mm2. Signifikante Einflussgrößen sind das Geschlecht sowie eine diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung. Alter, Körpergewicht oder auch eine frühere Radiojodtherapie wiesen dagegen nicht signifikante Korrelationen auf.

Diskussion: Erstmals können repräsentative Dimensionen des LTÜG präsentiert werden, um die maximale Stent- oder Tubusgröße bzw. chirurgische Zielgröße für rekonstruktive Eingriffe in diesem Bereich besser einschätzen zu können. Ferner können diese Dimensionen eine Hilfestellung zur Beratung darstellen bei Patienten mit Mehrfachstenosen sowohl des LTÜG, wie auch der Trachea oder des Larynx.