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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2020

06.03. - 07.03.2020, Münster

Das Mukoepidermoid-Karzinom der Glandula parotis im Kindesalter

Meeting Abstract

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Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Münster, 06.-07.03.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc16

doi: 10.3205/20wdhno16, urn:nbn:de:0183-20wdhno168

Veröffentlicht: 27. Februar 2020

© 2020 Kouki et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Lediglich 10% aller kindlichen Malignome sind Kopf-Hals-Tumoren und 50% aller malignen Kopf-Hals-Tumoren bei Kindern sind Mukoepidermoid-Karzinome. Das Inzidenz-Maximum liegt in der 2. und 8. Lebensdekade. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Hauptmanifestationsorte sind die kleinen Speicheldrüsen des Hartgaumens und die Glandula parotis. Fernmetastasen (Lunge) finden sich in etwa 15% der Fälle.

Kasuistik: Vorgestellt wird eine 14-jährige Patientin mit langsam zunehmender Schwellung der Glandula parotis rechts, gelegentlich schmerzhaft. Bei der körperlichen Untersuchung zeigt sich eine palpatorisch derbe, gut verschiebliche Raumforderung der Glandula parotis rechts mit intakter Oberflächenhaut. Der N. VII ist beidseits frei. In der angeschlossenen Magnetresonanztomographie des Halses zeigt sich eine inhomogene Signalanhebung in den T2-gewichteten Sequenzen.

Ergebnis: In Zusammenschau des klinischen und bildmorphologischen Befundes ergibt sich der Verdacht eines pleomorphen Adenoms DD Warthin-Tumors. Es erfolgt die partielle Parotidektomie rechts. Die histopathologische Begutachtung ergibt ein 2,7 cm messendes Mukoepidermoid-Karzinom der Glandula parotis rechts, „low grade“ ohne Angioinvasion. In Folge dessen erfolgt die Parotisrevision mit totaler Parotidektomie rechts mit Erhalt des Nervus facialis unter Facialis-Monitoring, sowie selektiver Neck dissection rechts. Es ergibt sich folgende Tumor-Klassifikation am vorliegenden Material: pT2, pN0 (0/6 LK) M0, G1, R0.


Literatur

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