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Viszeralmedizin NRW 2025
191. Jahrestagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie, 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie in Nordrhein-Westfalen

12.06. - 13.06.2025, Essen

Vollrobotische, transhiatale RAMIE (RAMI-THE) als sichere Alternative zur thorakoabdominellen Ösophagusresektion bei multimorbiden und pulmonal vorerkrankten Patienten mit Karzinomen des gastroösophagealen Übergangs

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Lena Schooren - Uniklinik Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Kinder- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Roman M. Eickhoff - Uniklinik Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Kinder- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Marjan Klinkert - Uniklinik Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Kinder- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Florian W. R. Vondran - Uniklinik Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Kinder- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Andreas Kroh - Uniklinik Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Kinder- und Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland

Viszeralmedizin NRW 2025. 191. Jahrestagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie, 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie. Essen, 12.-13.06.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc51

doi: 10.3205/25vzmnrw51, urn:nbn:de:0183-25vzmnrw512

Veröffentlicht: 30. Mai 2025

© 2025 Schooren et al.
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Gliederung

Text

Die thorakoabdominelle Ösophagusresektion mit Magenhochzug und intrathorakaler Anastomose nach Ivor Lewis stellt bei mittleren und distalen Ösophaguskarzinomen den Standard der operativen Therapie dar. Durchgeführt wird diese offen, minimalinvasiv, robotisch assistiert oder als Hybrideingriff. Unabhängig vom Zugangsweg ist dieser 2-Höhleneingriff mit einer hohen kardiopulmonalen Belastung und perioperativen Morbidität, die unter anderem durch die notwendige Ein-Lungen-Beatmung während des thorakalen Teils bedingt ist, verbunden.

Vorgestellt wird eine Reihe von fünf Fällen aus dem Jahr 2024, in denen zur Reduktion der perioperativen Morbidität die Entscheidung zu einer rein transhiatalen Ösophagektomie und Kardiaresektion mit Rekonstruktion als Magenhochzug getroffen wurde.

Die Indikationsstellung zum transhiatalen Vorgehen erfolgte bei bereits präoperativ eingeschränkter funktioneller Operabilität, zum Beispiel im Sinne ausgeprägter kardiopulmonaler Vorerkrankung oder bei Leberzirrhose. Insgesamt konnten 100% der vorgestellten transhiatalen RAMIEs voll-robotisch durchgeführt werden. Die mediane ICU-Liegedauer betrug 2 Tage, die mediane Gesamtaufenthaltsdauer betrug 16 Tage. Die R0-Resektionsrate lag bei 100% und durchschnittlich 25 Lymphknoten wurden in der Pathologie untersucht. Der Clavien-Dindo Score war für alle Patienten ≤IIIa und keiner der RAMI-THE Patienten zeigte eine Anastomoseninsuffizienz. Lediglich zwei Patienten entwickelten postoperativ eine Pneumonie. Trotz eines höheren medianen Alters von 73 Jahren und ausgeprägten Vorerkrankungsprofilen konnten alle Patienten in gutem Allgemeinzustand entlassen werden.

Zusammenfassend kann der transhiatale RAMIE als eine onkologisch (in Bezug auf LK-Anzahl und R0-Situation) suffiziente Alternative bei Patienten mit multimorbidem Vorerkrankungsprofil betrachtet werden.