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Einzeitige endoskopische Entfernung eines magnetischen Antirefluxsystems
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Veröffentlicht: | 30. Mai 2025 |
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Eine 54-jährige Patientin stellte sich mit einer Dysphagie in der allgemeinchirurgischen Ambulanz vor. In ihrer Krankengeschichte war eine robotergestützte hintere Hiatoplastik sowie die Platzierung eines LINX-Magnet-Anti-Reflux-Systems im Oktober 2020 dokumentiert, welche aufgrund einer anhaltenden, therapierefraktären gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) durchgeführt worden waren. In den zurückliegenden Monaten trat eine Verschlimmerung der dysphagischen Symptome auf. Eine endoskopische Ösophagogastroduodenoskopie offenbarte eine Migration des LINX-Systems durch die sophagogastrische Wand, wobei die Titanperlen endoluminal sichtbar waren. Die Behandlung erfolgte interventionell-endoskopisch in einem Schritt. Mittels des Ovesco remOVE DC Cutter and Impulse Systems wurde das Titanband durch mehrere Hochfrequenz Gleichstromanwendungen durchtrennt und das LINX-Band endoluminal mit einer Fremdkörperzange entfernt. Kleine Schleimhautblutungen wurden durch Clipping und Suprarenin-Injektion kontrolliert, wodurch auch die Mukosa im Bereich der Perforationsstelle des LINX-Systems adaptiert wurde. Die Computertomographie nach dem Eingriff ergab, dass keine Defekte der Speiseröhren- oder Magenwand vorlagen, zudem konnte freie Luft ausgeschlossen werden. Die Patientin erholte sich ohne Komplikationen, die Dysphagie war abgeklungen und es traten keine Reflux- Rezidive auf. Sie wurde beschwerdefrei entlassen und blieb dies auch bei einer Nachuntersuchung nach vier Wochen. Dieser Fall verdeutlicht die Effektivität eines einzeitigen endoskopischen Ansatzes Im Falle einer Migration des LINX-Bandes und trägt zur begrenzten Literatur über das Management dieser Komplikation bei.