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Viszeralmedizin NRW 2025
191. Jahrestagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie, 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie in Nordrhein-Westfalen

12.06. - 13.06.2025, Essen

Dokumentationsqualität diagnostischer Laparoskopien bei Peritonealkarzinose

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Alina Krenzin - Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
  • Andreas Rink - Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
  • Phil Meister - Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland

Viszeralmedizin NRW 2025. 191. Jahrestagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie, 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie. Essen, 12.-13.06.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc22

doi: 10.3205/25vzmnrw22, urn:nbn:de:0183-25vzmnrw223

Veröffentlicht: 30. Mai 2025

© 2025 Krenzin et al.
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Gliederung

Text

Ziel: Eine Peritonealkarzinose stellt nach wie vor eine schwer zu behandelnde Tumormanifestation beim kolorektalen Karzinom dar. Eine operative Therapie im Sinne einer kompletten Zytoreduktion (CCR) ist eine sinnvolle Behandlungsoption, wenn durch den Eingriff tatsächlich eine CCR erreicht werden kann. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse der Qualität diagnostischer Laparoskopien, die vor der Erstvorstellung in einem mit der Durchführung zytoreduktiver Eingriffe erfahrenen Zentrum durchgeführt werden.

Methode: Seit 2/2022 werden alle Patienten, die sich bei Peritonealkarzinose mit der Frage einer Zytoreduktion in unserem Zentrum vorstellten in die Untersuchung eingeschlossen, wenn nach Schnittbildgebung und sonstigen Vorbefunden eine CCR in Frage kam. Von Patienten mit auswärtiger Laparoskopie wurden die Original-OP-Berichte angefordert. Bei nicht konklusiver auswärtiger Laparoskopie erfolgte eine Re-Laparoskopie und die Befunderhebung der auswärtigen Laparoskopien mit der, der am Zentrum durchgeführten, verglichen.

Ergebnisse: Von insgesamt 28 eingeschlossenen Patienten waren 25 Patienten zuvor auswärtig laparoskopiert. Der Peritoneal Carcinomatosis Index (PCI) war lediglich in 2 Fällen (8%) dokumentiert. Eine Fotodokumentation war in 6 Fällen (24%) erfolgt. Überwiegend wurden keine Angaben zum Dünndarmbefall, Douglasbefall oder Befall anderer kritischer Tumorlokalisationen gemacht. Zudem wurden bei den Laparoskopien überwiegend laterale Zugänge für die Arbeitstrokare verwendet, während die internen Laparoskopien vor allem über ausschließlich mediane Trokar-Inzisionen erfolgten und eine 100%ige Dokumentation des PCI und eine fast vollständige Fotodokumentation (96%) aufwiesen.

Zusammenfassung: Die Befunddokumentation von außerhalb spezialisierter Zentren durchgeführten diagnostischen Laparoskopien erlaubt in der Mehrzahl der Fälle keine Aussage bezüglich des möglichen Erreichens einer kompletten Zytoreduktion bei Peritonealkarzinose.