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Organoide als in-vitro Modell zur Untersuchung von Fettlebern
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Veröffentlicht: | 30. Mai 2025 |
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Einleitung: Das metabolische Syndrom ist eine in der Gesellschaft weitverbreitete Erkrankung und betrifft ca. 25% der Weltbevölkerung. Ein besonderes Augenmerk soll hier auf die MASLD/MASH gelegt werden. Diese untergeordnete Form der Fettlebererkrankung führt zu einer Lipotoxizität und entzündlichen Schädigungen der Hepatozyten. Mit Hilfe modernster Organoide, die von Patienten stammen wollen, wir ein in-vitro Modell schaffen, das den Fortschritt und die Schädigung der Leberzellen beschreiben und vorhersagen kann.
Material und Methoden: Die Organoide wurden aus Lebergewebe herstellt und kultiviert. Die Gewebeproben wurden im Rahmen verschiedensten Leberresektionen (CRLM, CCC, HCC, Transplantation) entnommen, nachdem die Patienten ihre Einwilligung gegeben hatten. Anschließend wurden diese enzymatisch verdaut, und die zurückgebliebenen Zellen wurden in einer extrazellulären 3D-Matrix kultiviert. Nach mindestens einer Woche Kultivierung wurden die Wachstumskinetik und die Form der Organoide mikroskopisch untersucht. Die Patienten wurden in eine gesunde, eine Fettleber und eine zirrhotische Gruppen eingeteilt. Das Wachstum und die immunohistochemischen Analysen (Multiplex-Analyse) wurden verglichen, um Unterschiede in der Entwicklung einer Fettleber festzustellen.
Ergebnisse und Diskussion: Organoide aus den allen drei Gruppen - gesunde, verfettete und zirrhotische Leber - wurden erfolgreich kultiviert und zeigten unterschiedliche Wachstumskinetiken und -formen. Hierbei wuchsen die Organoide, hergestellt aus der gesunden Leber, im Vergleich zu den anderen am besten. Wir konnten die Organoid-Linien durch Immunhistochemie und Multiplex-Analyse unter Verwendung von fünf Antikörpern (KI67, Albumin, HNF4α, CK19, LGR5) klassifizieren.
Dies lieferte wertvolle Einblicke in den Krankheitsverlauf.
Zusammenfassung: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir in unserer Studie die Wachstumskinetik von Organoiden aller drei Gruppen untersuchen konnten. Dabei wurden individualisierte Wachstumsmuster und morphologische Veränderungen im Laufe der Zeit festgestellt. Dieses in-vitro Modell zeigt vielversprechende Perspektiven für die Fettleber Forschung.