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Ist das 3D-System Vectra-H2 für die Volumetrie der periorbitalen Region geeignet?
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2024 |
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Einleitung: Die kommerzielle Entwicklung von Stereophotogrammetrie-Geräten ermöglicht es, Volumenmessungen zu verschiedenen Zeiten durchzuführen und untereinander zu vergleichen. Studien suggerieren eine vielversprechende Nutzung in der berührungsfreien Erfassung von unterschiedlichen Körperoberflächen. Diese Studie zielt darauf ab, die Verlässlichkeit des Vectra H2 (Canfield Scientific, USA), insbesondere für augenärztliche Anwendungen, zu bewerten.
Methoden: Zwei Puppenköpfe und Gesichter von fünf Körperspendern wurden von zwei Untersuchern mit dem mobilen 3D-Kameragerät im periokulären Bereich gescannt. Zunächst wurde an den Puppen anhand markierter anatomischer Orientierungspunkte die Reproduzierbarkeit der Messung realer Distanzen untersucht. Nachfolgende Volumenmessungen an den Puppen und Körperspendern sollten aufzeigen, ob die Technologie reproduzierbar auf den okuloplastischen Bereich übertragbar ist. Die statistische Analyse, einschließlich die Berechnung des Intraclass-Korrelationskoeffizienten (ICC), bewertete die Wiederholbarkeit der Messungen innerhalb der und zwischen den Beobachtern.
Ergebnisse: Eine konsistente Intra-Beobachter-Zuverlässigkeit für die Distanz- und Volumenwerte und eine konsistente Inter-Beobachter-Zuverlässigkeit für die Distanzmessungen wurden erreicht. Bei den Distanzmessungen lag die minimale und maximale Abweichung bei 0,00112 mm und 1,68981 mm und der Mittelwert bei 0,27189 mm. Bei den Volumenmessungen an Puppenköpfen lag die maximale Abweichung bei 0,12 ml und den Mittelwert bei 0,05 ml. 8,1% der Messungen ergaben eine vollständige Reproduzierbarkeit (Differenz von 0 ml). Die Volumenmessungen an Körperspendern ergaben eine maximale und mittlere Abweichung von 0,37 ml und 0,0585 ml. 10,4% der Messungen ergaben eine Differenz von 0 ml. Darüber hinaus wurden mittlere ICCs von 0,997 für Distanz- und 0,411 für Volumenmessungen an den Puppenköpfen erzielt. An den Körperspendern lag der mittlere ICC bei 0,55.
Diskussion: Die Distanzmessungen sind gut reproduzierbar. Moderat stabile ICC-Werte und einzelne Messwertausreißer bei der Volumenbestimmung signalisieren Ungenauigkeiten bei den 3D-Übertragungen. Je größer die gescannte Fläche ist, desto größer ist die mögliche Abweichung. Faktoren wie Markierungspräzision und Kamerabewegungen könnten dies erklären. Trotzdem erscheint das Kamerasystem für klinische Einsätze geeignet, besonders für kleinere Bereiche der orbitalen Region.