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Meine persönliche Revolution der sklerafixierten Intraokularlinsen – die Carlevale
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2024 |
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Hintergrund: Die Entfernung und sekundäre Implantation von Intraokularlinsen ist komplex, umfangreich, zeitaufwendig und potenziell komplikationsbehaftet. Es existieren mehrere Methoden. Eine neuere Methode ist die Implantation einer Carlevale-Linse.
Methoden: Darstellung der Operationsmethode anhand eines eigenen OP-Videos. Lernkurve, OP-Zeiten und postoperative Ergebnisse der ersten 6 Implantationen wurden retrospektiv analysiert und in Relation zur klassischen Methode der Linseneinnähung gesetzt.
Ergebnisse: Die Implantation der Carlevale-Linse zeigt eine steile Lernkurve. Die OP-Zeit konnte innerhalb der ersten 6 Operationen von ca. einer Stunde auf zuletzt 31 Minuten reduziert werden. Komplikationen waren zu Beginn das Abreißen der Haptik bei der Lokation nach außen, sowie das Abreißen der Haptik im Shooter. Eine Tunnelnaht war in 4/6 Fällen notwendig. Die postoperativen Visusergebnisse lagen im Median bei 0,2 (min. HBW; max. 0,5) am ersten Tag. Bei 1/6 zeigte sich eine postoperative Hypotonie. Ansonsten gab es keine postoperative Hypo- oder Hypertonie. Es gab keine postoperative Hämorrhagie. Intraokulare Hypotonien, Hämorrhagien und postoperativ schlechte Visusergebnisse wurden bei der Linseneinnähung regelmäßig beobachtet. Die selbstberichtete OP-Zeit der Linseneinnähung betrug ca. 1Stunde und 15 Minuten.
Schlussfolgerung: Die Implantation einer Carlevale-Linse ist leicht erlernbar. Sie reduziert die OP-Zeit deutlich. Die postoperativen Visusergebnisse sind besser, die okulären Komplikationen seltener. Ich empfehle, die Implantation der Carlevale-Linse als sklerafixierte IOL der ersten Wahl.