gms | German Medical Science

Das Verständnis der Pathomechanismen, welche die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) bedingen, ist in den letzten Jahren dank neuer Erkenntnisse zur Pathologie, Klinik und Genetik stetig gewachsen. Als wesentlichen Schlüsselfaktor der neovaskulären Form wurde der Wachstumsfaktor „Vascular endothelial growth factor“ (VEGF) erkannt. Mit der Einführung der anti-VEGF-Therapie vor 2 Jahrzehnten wurde die Therapie der AMD revolutioniert und es wurden wesentliche Behandlungserfolge erzielt. Wir haben aber auch erkennen müssen, dass die aktuelle Behandlungsform mittels intravitrealer Injektionen nicht nur Vorteile hat, sondern auch wesentliche Nachteile, die perspektivisch mit der Einführung von neuen Therapiemöglichkeiten für die Patienten mit einer geographischen Atrophie (GA) bei AMD potenziert werden können. Die Gentherapie könnte zum Gamechanger werden. Erste Schritte hierzu wurden schon unternommen. Der Vortrag soll den aktuellen Stand der Gen-Therapie bei der AMD beleuchten, was zu erwarten ist und welche Fragen noch beantwortet werden müssen, bevor diese neue Therapieform Einzug im Klinikalltag finden kann.