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Hintergrund: Verschiedene retinale Laser- und Lichttherapien stimulieren das behandelte Gewebe ohne Schädigung der Neuroretina. Aufgrund der Vielzahl etablierter Lasermodalitäten, Behandlungsstrategien und Dosimetrietechniken sind die Verständlichkeit der therapeutischen Ansätze sowie die Vergleichbarkeit klinischer Studien eingeschränkt. Der RELITE-Nomenklaturvorschlag soll die Verständlichkeit und Vergleichbarkeit von Lasertherapien erleichtern.

Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche zu Laser- und Lichttherapien durchgeführt. Anschließend erfolgte eine Kategorisierung von Lasertechniken, Behandlungsstrategien und Dosimetrietechniken in ein standardisiertes System. Ein Reportsystem zur Beschreibung der durchgeführten Lasertherapien klinischer Studien wurde entwickelt.

Ergebnisse: Die Literaturrecherche ergab 3.001 Quellen. Davon berichteten 194 Quellen über Lasertechniken, 50 über Dosimetrietechniken, 272 über klinische Studien und 82 Quellen waren Reviews. Die identifizierten Techniken wurden in die RELITE-Nomenklatur (regenerative retinale Laser- und Lichttherapien) überführt. Diese teilt sich anhand der zugrundeliegenden Laser-Gewebe-Interaktion in folgende 4 Kategorien:

• Photothermische Lasertherapien (PTL) erzeugen eine Gewebestimulation durch Gewebeerwärmung. Prominente Techniken sind mikrosekunden-gepulste Laser (MPL), die „non-damaging retina therapy“ (NRT), die thermische Stimulation der Retina (TSR) und die transpupilläre Thermotherapie (TTT).
• Photodisruptive Lasertherapien (PDL) erzeugen eine selektive mechanische Disruption des Pigmentepithels. Diese Kategorie umfasst die selektive Retinatherapie (SRT) und die „retinal rejuvenation therapy“ (2RT).
• Photochemische Lasertherapien (PCL) basieren auf langen Expositionszeiten und induzieren chemische Prozesse. Etabliert ist die photodynamische Therapie (PDT) mit Verteporfin.
• Photobiologische Lichttherapien (PBL) erzeugen eine lichtbasierte Gewebemodulation. Die Photobiomodulation (PBM) ist bis dato die einzig evaluierte.

Zur besseren Vergleichbarkeit klinischer Studien wird folgende Reportformel vorgeschlagen: Pattern (fokal/flächig) – Irradiation (ms, mW, µJ, etc.) – Dosing (repetitiv, titrationsgesteuert, temperaturgesteuert, etc.) – Subcategory (SRT, MPL, etc.) – Category (photothermisch, photodiruptiv etc.).

Schlussfolgerungen: Die von uns vorgeschlagene Nomenklatur mit dem Reportsystem soll die Verständlichkeit, Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit von Lasertherapien und insbesondere klinischen Studien verbessern.