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Wenn Syphilis ins Auge geht
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Veröffentlicht: | 1. Juni 2023 |
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Gliederung
Text
Hintergrund: Die Syphilis wird zu den Geschlechtskrankheiten gezählt und wird durch eine Infektion mit dem Bakterium Treponema pallidum ausgelöst. Man unterteilt hierbei in eine angeborene Form (Syphilis connata) und eine erworbene Form. Bei der erworbenen Syphilis werden frühe (Primär- und Sekundärstadium) und das späte Stadium (Tertiärstadium/Neurosyphilis) unterschieden. Seit 2010 zeigt sich in Deutschland ein Anstieg der Syphilisfälle mit entsprechenden okulären Manifestationen.
Methode: Literaturreview und exemplarische Darstellung anhand verschiedener Fallbeispiele aus unserer Klinik. Ziel ist eine orientierende Übersicht über die Besonderheiten verschiedener Erkrankungsmanifestationen.
Ergebnisse: Symptome der Lues können an allen Abschnitten des Auges auftreten. Besonders am Augenhintergrund können die Erreger schwere Verläufe mit irreversiblen Schäden verursachen.
Fazit: Lues ist das Chamäleon der Ophthalmologie und kann in allen Abschnitten des Auges pathologisch wirken. Da das Auge als vorgeschalteter Teil des zentralen Nervensystems betrachtet wird, erfolgt die Behandlung einer okulären Syphilis wie die einer Neurosyphilis.