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72. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

02. - 03.06.2023, Osnabrück

Verwendung der Mainzer Markierung bei der DMEK im Marienhospital Osnabrück: Zeitaufwand und Erkennbarkeit

Meeting Abstract

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  • Jan Markus Vetter - Osnabrück
  • F. Höhn - Osnabrück

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 72. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte (VNDA). Osnabrück, 02.-03.06.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23vnda06

doi: 10.3205/23vnda06, urn:nbn:de:0183-23vnda064

Veröffentlicht: 1. Juni 2023

© 2023 Vetter et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Während der Descemet-Membrane-Endothelial-Keratoplasty (DMEK) ist die korrekte Orientierung des Transplantates mit dem Endothel nach unten entscheidend für das post-operative Aufklaren der Hornhaut. Um diese Orientierung einzuschätzen, kann neben dem Rollverhalten der Descemet-Endothel-Lamelle auch die Mainzer Markierung verwendet werden. Wir untersuchten, welchen zusätzlichen Zeitaufwand diese verursacht und wie gut sie intraoperativ erkannt und genutzt werden kann.

Methoden: Es wurden Videoaufnahmen von 14 DMEK-Transplantat-Präparationen und -Operationen ausgewertet. Dabei wurde die Dauer der Präparation, die Dauer der Durchführung der Mainzer Markierung, das Rollverhalten des Transplantates und die Sichtbarkeit der Mainzer Markierung während und nach der Transplantatpositionierung überprüft.

Ergebnisse: Die Transplantat-Präparation dauerte 15,8 [4,5] Minuten (Durchschnitt [Standardabweichung]), davon wurden 2,3 [0,4] Minuten für die Mainzer Markierung gebraucht (14% der Zeit). Ein Aufrollen des Transplantatrandes war bei allen 14 Transplantaten sowohl direkt nach der Präparation wie auch intraoperativ nach intrakameraler Injektion zu sehen. Während der Positionierung konnte die Mainzer Markierung in 12 von 14 Fällen erkannt werden (86%). Nach Lufteingabe war sie ebenfalls in 12 von 14 Fällen sichtbar.

Schlussfolgerungen: Bei der DMEK kann die Orientierung des Transplantates gut anhand des Rollverhaltens des Transplantates eingeschätzt werden. Bei schlechtem Einblick kann die Mainzer Markierung aber eine hilfreiche zusätzliche Absicherung für den Operateur intraoperativ wie postoperativ darstellen.