gms | German Medical Science

72. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

02. - 03.06.2023, Osnabrück

Erste Erfahrung mit dem Miniaturteleskop SING IMT zur Behandlung der geographischen Atrophie bei AMD

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Mohamad Nasri - Osnabrück
  • F. Höhn - Osnabrück

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 72. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte (VNDA). Osnabrück, 02.-03.06.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23vnda04

doi: 10.3205/23vnda04, urn:nbn:de:0183-23vnda048

Veröffentlicht: 1. Juni 2023

© 2023 Nasri et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Die geographische Atrophie als ein fortgeschrittenes, nicht-exsudatives Stadium ist durch den Verlust der Fotorezeptoren sowie die Degeneration des RPE und der Choriokapillaris gekennzeichnet. Etwa 35% der durch altersbedingte Makuladegeneration (AMD) verursachten Blindheit im Sinne des Gesetzes ist durch die geographische Atrophie bedingt. Das SING IMT von Samsara Vision ist ein Galilei-Teleskop-Implantat, das die Sehschärfe und Lebensqualität von Patienten mit AMD im Spätstadium verbessern soll. Es wird in ein aphakes Auge implantiert. Die Bilder werden um das 2,7-fach vergrößert und auf gesunde Photorezeptoren projiziert werden, die die Makula im hinteren Teil des Auges umgeben. Dadurch werden die Auswirkungen des „blinden Flecks“ der AMD auf das zentrale Sehen verringert, und die Patienten können Bilder sehen, die zuvor möglicherweise nicht zu erkennen waren. Das implantierte Auge ist für das zentrale Sehen zuständig, während das andere Auge für das periphere Sehen verantwortlich ist. Nach der Implantation des SING IMT wird ein Rehabilitationsprogramm empfohlen, um die Patienten bei der Anpassung an das Gerät zu unterstützen und ihre Sehfunktion zu maximieren. Mit Hilfe eines qualifizierten Low-Vision-Teams können die Patienten eine verbesserte Sehfunktion und Lebensqualität erreichen.