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Vitrektomie bei epiretinaler Gliose: früher oder später?
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Veröffentlicht: | 31. Oktober 2022 |
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Die Indikation zur Vitrektomie (PPV) bei Patienten mit epiretinaler Gliose (EG) ist stark vom individuellen Verlauf abhängig. So können manche EGs nur eine langsame Progression zeigen oder trotz deutlichen Befundes nur mit geringen Symptomen einhergehen. In anderen Fällen kann auch eine nur gering ausgeprägte EG bei starker Faltenbildung der Netzhaut zu erheblichen Metamorphopsien und/oder zur Mikro- oder Makropsie führen. In der Mehrzahl der Fälle, bei denen wenige oder kaum Beschwerden auftreten, ist ein abwartendes Verhalten – regelmäßige Kontrollen vorausgesetzt – gerechtfertigt. In einigen Fällen mit starken Metamorphopsien ist trotz noch guter Sehschärfe auch schon früh eine Indikation zur PPV zu stellen, wenn der Patient/die Patientin stark gestört ist. In jedem Fall ist die Indikation zur Operation dem Einzelverlauf anzupassen.