Artikel
Outcome-Optimierung nach Bestrahlung von Aderhautmelanomen: Möglichkeiten der konservativen Augenheilkunde
Suche in Medline nach
Autoren
-
Oliver Zeitz
- Berlin
-
A. Böker
- Berlin
-
J. Heufelder
- Berlin; BerlinProtonen, Helmholtz Zentrum, Berlin
-
J. Gollrad
- BerlinProtonen, Helmholtz Zentrum, Berlin; Charité – Universitätsmedizin Berlin, Strahlentherapie, Berlin
-
A.M. Joussen
- Berlin
| Veröffentlicht: | 31. Oktober 2022 |
|---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Das maligne Aderhautmelanom ist der häufigste primär intraokulare Tumor. Ein Bulbuserhalt ist mittels Strahlentherapie in den meisten Fällen möglich. Bei peripheren und weniger prominenten Tumoren ist die Brachytherapie die Methode der Wahl. Bei zentralen oder sehr prominenten Tumoren wird einen Protonenbestrahlung durchgeführt. Eine konsequente Nachsorge ist in jedem Fall ein Schlüssel zur Optimierung des Gesamt-Outcomes, d.h. zur Maximierung der Wahrscheinlichkeit eines langfristigen Augenerhaltes mit bestmöglicher Funktion.
Methoden: Review eigener und fremder Studienergebnisse zur konservativen Nachbehandlung nach Radiatio des Bulbus.
Ergebnisse: Es ergeben sich aus Sicht der konservativen Augenheilkunde vier Handlungsfelder:
- 1.
- Intensive Hornhaut- und Oberflächenpflege
- 2.
- Management entzündlicher Reaktionen auf das nach der Bestrahlung avitale Tumorgewebe
- 3.
- Stabilisierung der Gefäßversorgung der Netzhaut analog zu Patienten mit venösen Gefäßverschlüssen oder diabetischer Retinopathie und
- 4.
- Management des Augeninnendrucks. Bei fachgerechter Nachsorge gelingt ein langfristiger Augenerhalt in fast allen Fällen.
Schlussfolgerungen: Die Möglichkeiten der konservativen Augenheilkunde zur Optimierung des Outcomes nach Bestrahlung sind vielfältig. In einigen Fällen ist zusätzlich eine operative Versorgung notwendig. Hierzu sollte mit einem in der Tumorchirurgie erfahrenen netzhautchirurgischen Zentrum eng kooperiert werden.
