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Fragestellung: Im Gegensatz zum POWG liegen bisher für Augen mit Pseudoexfoliations- (PEXG) und Pigmentdispersionsglaukom (PGDG) wenig Daten zur Effektivität von trabekulären Mikro-Bypass-Shunt-Implantationen vor.

Methodik: Bei 16 Augen mit PEXG (mittleres Alter 74,2±10,8 Jahre) und bei 12 Augen mit PGDG (mittleres Alter 56,8±5,6 Jahre) wurde retrospektiv die IOD-Entwicklung und die Anzahl der topisch applizierten Antiglaukomatosa (AGL) analysiert. Als Kontrollgruppe dienten 20 Augen mit POWG (mittleres Alter 70,6±6,1 Jahre).

Ergebnisse: Der mittlere präoperative IOD bei PEXG betrug 19,1±4,1 (2,0±1,2 AGL), bei PGDG 19,9±5,2 (2,3±1,2 AGL) und bei Augen mit POWG 19,2±4,2 mmHg (1,85±1,2 AGL). In allen Augen erfolgte durch denselben Operateur eine trabekuläre Implantation von 2 iStent inject^®. Bei allen Augen war ein vollständiges Follow-up von mindestens 12 Monaten vorhanden. Bei Augen mit PEXG lag der IOD im Mittel nach 6 Monaten bei 16,4±3,0 (0,7±1,0 AGL), nach 12 Monaten bei 16,6±2,5 mmHg (0,3±0,6 AGL), bei PGDG betrug der mittlere IOD nach 6 Monaten 14,3±2,7 (1,7±1,6 AGL) und 15,4±3,2 mmHg (1,6±1,6 AGL) nach 12 Monaten. Der mittlere IOD in der Kontrollgruppe war nach 6 Monaten 15,3±3 (1,2±1,3 AGL) und nach 12 Monaten 15,3±2,6 mmHg (1,5±1,3 AGL). Nach 12 Monaten lag die prozentuale IOD-Senkung bei PEXG bei 13%, bei PGDG bei 22% und bei POWG bei 20%. Innerhalb der ersten 12 Monate wurden keine weiteren IOD-senkenden Eingriffe vorgenommen.

Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Daten deuten darauf hin, dass eine iStent inject^® Implantation auch bei PEXG und PGDG eine effektive IOD-senkende Therapieoption ist und dass die Gabe von topischen Antiglaukomatosa verringert werden kann. Unterschiede zwischen den Gruppen müssen anhand größerer Fallzahlen statistisch überprüft werden.