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68. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

25.05. - 26.05.2018, Braunschweig

Raumforderung im supero-temporalen Orbitabereich mit leichter Begleitptosis

Meeting Abstract

  • Vitalii Holovashchenko - Salzgitter
  • S.A. Holak - Salzgitter
  • A. Reinecke-Lüthge - Pathologie am Klinikum Wolfsburg
  • H.M. Holak - Salzgitter

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 68. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte (VNDA). Braunschweig, 25.-26.05.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18vnda45

doi: 10.3205/18vnda45, urn:nbn:de:0183-18vnda454

Veröffentlicht: 5. Juni 2018

© 2018 Holovashchenko et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Nicht entzündliche Wucherungen des vorderen temporalen Orbita-Bereiches verursachen im Frühstadium kaum klinisch relevante pathologische Befunde.

Methoden: Untersuchung des vorderen und hinteren Augenabschnittes mit Motilitätsprüfung, Ultraschall der Orbita, CT des Kopfes, Histologie und Histochemie des resezierten Gewebes.

Ergebnisse: Bei einem 71-jährigen Mann wurde eine fortschreitende schmerzlose Verdickung im temporalen rechten Orbitabereich ohne begleitende Enzündungszeichen festgestellt. Bei beidseitiger Pseudophakie waren die ophthalmologischen Befunde altersentsprechend unauffällig. Bei leichter Ptose fand sich keine Motilitätsstörung. Das Ultraschall der Orbita ergab eine 2x1,5x1 cm große, scharf begrenzte, zystische Raumforderung im vorderen temporalen Orbitabereich. In lokaler Anästhesie folgte eine „in toto“ Resektion des Tumors mit entsprechender Wundversorgung. Die Histologie ergab eine massive zystische Veränderungen der Tränendrüsen-Ausführungsgänge, ausgekleidet von ein- bis zweireihigem Epithel mit Fibrosierung der Zystenwände. Im Nachbarschaftsgewebe der Tränendrüse wurden keine Malignitätsveränderungen nachgewiesen.

Schlussfolgerungen: Bei zystischen Wucherungen im Bereich der Tränendrüse bleibt die Resektion mit histologischer Untersuchung die einzige therapeutische Option, um die Abgrenzung von Malignomen zu erreichen.