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68. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

25.05. - 26.05.2018, Braunschweig

Autofluoreszenzlebensdauer von ex-vivo RPE während der Wundheilung nach Laserbestrahlung

Meeting Abstract

  • S. Sonntag - Lübeck
  • A. Hutfilz - Institut für Biomedizinische Optik, Lübeck
  • B. Lewke - Institut für Biomedizinische Optik, Lübeck
  • S. Grisanti - Lübeck
  • R. Brinkmann - Institut für Biomedizinische Optik, Lübeck
  • Y. Miura - Lübeck; Institut für Biomedizinische Optik, Lübeck

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 68. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte (VNDA). Braunschweig, 25.-26.05.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18vnda13

doi: 10.3205/18vnda13, urn:nbn:de:0183-18vnda133

Veröffentlicht: 5. Juni 2018

© 2018 Sonntag et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Fluoreszenzlebensdauer (FLT) von Zellen könnte metabolische Zustände von Zellen andeuten. In dieser Studie wurde die FLT des RPEs während laserinduzierter Wundheilung mittels Fluoreszenzlebensdauer-Ophthalmoskopie (FLIO) untersucht.

Methoden: Die pigmentierten RPE-Zellen aus Schweine-RPE-Aderhaut-Sklera-Explantaten wurden mit einem selektiven Retinatherapie (SRT)-Laser (527 nm, 1,7 μs, 100 Hz, 30 Pulse) bestrahlt (t = 300 ms, D = 200 μm) mit einer Laserpulsenergie von 80-150 μJ. Die FLT wurde mit einem FLIO-Prototypen (λex=473 nm, Kanal 1: λem= 498-560 nm und Kanal 2: λem=560-720 nm) 24 h und 72 h nach Bestrahlung gemessen. Drei verschiedene Zonen wurden definiert, abhängig von der Entfernung zur Spotmitte (Zone 1: Zentralbereich, 120x120 μm, Zone 2: Übergangsbereich, bis 280×280 μm, Zone 3: äußerer Bereich bis 440 μm×440 μm). Die Vitalität der RPE-Zellen wurde mit Calcein-AM untersucht.

Ergebnisse: Alle Laserpulsenergien führten zu einem deutlichen RPE-Defekt mit einem Durchmesser von ca. 170-200 μm, der bei höherer Energie als 120 µJ ein Plateau bei 200 µm zeigte. Die Autofluoreszenz am Laserherd wurde im Laufe der Zeit unklar, während die FLIO die FLT sogar nach 72 h deutlich zeigte. Der Calcein-AM-Test zeigte vitale RPE-Zellen und das Schließen des Defekts nach 72 h. Bei der FLIO zeigte sich der Gradient der mittleren FLT (tm) am Laserherd, wobei das Zentrum der Wunde die längste tm zeigt, die mit der Entfernung abnahm. Eine starke energie- und zeitabhängige Änderung wurde in Kanal 2 beobachtet.

Die tm von Zone 2 und 3 in Kanal 1 waren signifikant länger als die tm von unmliegenden RPE-Zellen, wobei die Differenz bei einer Energie von 120 µJ am kleinsten war.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse legen nahe, dass der Wundverschluss des RPEs besser in Kanal 2 nachweisbar ist, während die metabolische Aktivität der umliegenden RPE-Zellen in Kanal 1 gut demonstriert werden kann.