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66. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

27.05. - 28.05.2016, Bad Segeberg

Unterschwellige Laserkoagulation mit einem Standardlaser bei RCS – eine Fallserie

Meeting Abstract

  • Stefan Koinzer - Kiel
  • F. Treumer - Kiel
  • K. Purtskhvanidze - Kiel
  • J. Roider - Kiel

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 66. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. Bad Segeberg, 27.-28.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16vnda36

doi: 10.3205/16vnda36, urn:nbn:de:0183-16vnda360

Veröffentlicht: 24. Mai 2016

© 2016 Koinzer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Wir demonstrieren an einer Fallserie, wie unterschwellige Laserphotokoagulation mit einem continuous wave (CW) Laser möglich ist.

Methoden: 5 Augen von 5 Patienten mit chronischer Retinopathia centralis serosa (RCS), lokalisierter angiographischer Leckage und subfovealer subretinaler Flüssigkeit wurden in die Fallserie eingeschlossen. An dem/den Quellpunkt/en wurden zarte Laserphotokoagulationsherde appliziert (532 nm, 50–100 µm, 50–70 ms, 50–80 mW). Über mind. 3 Monate erhoben wir Visus, Fundusfarbfotos, fein gerasterte optische Kohärenztomographie (OCT) und MP1-Mikroperimetrie des behandelten Areals sowie OCT der Fovea.

Ergebnisse: Die Läsionen blieben unmittelbar funduskopisch und nach 3 Monaten in der OCT unsichtbar. Nur vereinzelte Läsionen waren nach 1 Std. im Fundusfoto und/oder OCT-Bild sichtbar. Die Mikroperimetrie zeigte teils Ausfälle durch die chron. RCS, aber keine laserinduzierten Skotome. Nach 3 Monaten war in 3/5 Fällen keine subretinale Flüssigkeit mehr vorhanden, je 1/5 erforderte eine weitere konservative Therapie bzw. eine half-dose PDT. In 3/5 Fällen führte die Photokoagulation zu einem Visusanstieg.

Schlussfolgerungen: Mit einem ganz gewöhnlichen CW-Laser kann jeder Augenarzt unterschwellige („sub-visible“) Laserphotokoagulation durchführen, deren Läsionen weder funktionelle noch strukturelle Schaden erzeugen und z. B. bei RCS so gut wie andere Laserverfahren wirksam sind.