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Erste Erfahrungen mit dem trabekulären iStent inject
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Veröffentlicht: | 24. Mai 2016 |
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Hintergrund: Anhand erster klinischer Erfahrungen innerhalb eines Jahres wird die Sicherheit und Praktikabilität sowie die erreichte IOD-Senkung nach iStent inject analysiert.
Methoden: Monozentrische retrospektive Datenauswertung an 84 konsekutiven Augen von 56 Patienten im Alter von 35–87 Jahren (Mittelwert 66 ± 13 Jahre). 68 Augen (80,9%) hatten ein primäres Offenwinkelglaukom, 3 Augen (3,6%) ein Normaldruckglaukom, 6 Augen ein Pseudoexfoliationsglaukom, 3 Augen (3,6%) ein Pigmentdispersionsglaukom sowie 4 weitere Augen (4,8%) sonstige sekundäre Offenwinkelglaukome.
Ergebnisse: Präoperativ betrug der mittlere IOD 20 ± 4 mmHg, im Mittel wurden 2 ± 1 Wirkstoffe getropft. In allen 84 Augen konnten komplikationslos 2 iStent inject implantiert werden. Die Implantation erfolgte in Lokalanästhesie. Zum Zeitpunkt der Implantation waren 26 Augen pseudophak und 58 Augen phak. Bei 52 der 56 phaken Augen wurde die Stentimplantation mit einer unkomplizierten Kataraktoperation kombiniert. Postoperativ kam es bei 7 Augen zu einem passageren IOD-Anstieg um ≥10 mmHg, der konservativ beherrscht wurde. Weitere postoperative Komplikationen traten nicht auf. Der mittlere IOD am 1. postoperativen Tag betrug 17 ± 10 mmHg (bei im Mittel 0 ± 0 Wirkstoffen). Der mittlere IOD nach einem Monat betrug 18 ± 5 mmHg (bei im Mittel 0 ± 1 Wirkstoffen, (n=24)) und nach 3 Monaten 18 ± 5 mmHg (bei im Mittel 0 ± 0 Wirkstoffen, (n=19)).
Schlussfolgerung: Die Implantation der iStent inject ist ein sicheres und gut praktikables Verfahren und ist geeignet, die Tropffrequenz mit Antiglaukomatosa zu senken. Ein längeres Follow-up und ein gemeinsames Register ist sinnvoll, um Unterschiede in der Effektivität der IOD-Senkung zwischen verschiedenen Glaukomformen und Ausgangsvorraussetzungen herauszuarbeiten.