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Veränderung der Gefäße bei Glaukompatienten gemessen mit dem Spectralis OCT
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Veröffentlicht: | 24. Mai 2016 |
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Hintergrund: Offenwinkelglaukom stellt einen der Hauptgründe für Blindheit weltweit dar. Während mehrere pathogenetische Mechanismen vorgeschlagen wurden, wird die Erkrankung noch wenig verstanden. Über die letzten Jahre haben zahlreiche klinische Studien gezeigt, dass der retinale Blutfluss beim Patienten mit Offenwinkelglaukom verändert ist. Wir präsentieren eine neue Methode zur Gefäßanalyse, bei welcher das Streuungsverhalten an Gefäßen mit optischer Kohärenztomografie ausgewertet wird. Die Ergebnisse werden zwischen gesunden Probanden und Patienten mit Offenwinkelglaukom verglichen.
Methoden: In dieser Studie wurden 90 Augen von 90 Patienten mit Offenwinkelglaukom (mittleres Alter 62.9±14.9 Jahre) und 90 Augen von 90 gesunden alters-gematchen Patienten eingeschlossen. Die Patienten erhielten eine Untersuchung des Gesichtsfelds, der Papille (Heidelberg Retina Tomograph), des retinalen Blutflusses (Retinal Function Imager) und eine Optische Kohärenztomografie-Aufnahme (Spectralis, Heidelberg Engineering). Der Veränderung des Grauwerts der Gefäße und damit das Streuungsverhalten wurden ausgewertet. Die Ergebnisse wurden zwischen den Gruppen und mit den gemessen Daten des retinalen Blutflusses verglichen. Die Algorithmen wurden in Matlab (MathWorks Inc., USA) erstellt und mittels Pearson-Korrelation und ANOVA-Analyse ausgewertet.
Ergebnisse: Das retinale Gefäß-Streuungsverhalten zeigte eine hohe Korrelation mit dem retinalen Blutfluss (r=0.425 bis r=0.673). Patienten mit Offenwinkelglaukom zeigten ein deutlich verändertes Streuungsverhalten (p<0.0001).
Schlussfolgerungen: Wir können zeigen, dass der retinale Blutfluss mit dem OCT-basierten retinalen Gefäß-Streuungsverhalten korreliert. Weiterhin zeigen sich – in Übereinstimmung mit der Literatur – deutliche Veränderung bei Patienten mit Offenwinkelglaukom.