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Optische Kohärenztomographie (OCT) und konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie (CLSM) zur Untersuchung der Morphologie der individuellen Netzhautschichten und des kornealen Nervenplexus (SNP) bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 und chron
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Veröffentlicht: | 2. Juni 2015 |
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Hintergrund: Die Dicke der individuellen Netzhautschichten und die Morphologie des subbasalen Nervenplexus (SNP) der Hornhaut wurden bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 (DM1) bzw. chronischer Nierenerkrankung (CKD) sowie bei gleichaltrigen Gesunden untersucht. CLSM- und OCT-Daten wurden mit verschiedenen Parametern (u.a. Erkrankungsdauer, Blutzuckereinstellung, Nierenfunktionswerte) verglichen.
Methoden: 29 Augen von Kindern und Jugendlichen mit D.m. Typ 1 (14.4 ± 2.6 Jahre) und 16 Probanden mit chronischer Nierenerkrankung (14.4 ± 2.5 Jahre) sowie 30 gesunde Probanden (14.4 ± 2.0 Jahre) wurden mittels OCT und CLSM (Heidelberg Engineering GmbH) untersucht. Die Dicke aller Netzhautschichten sowie die Morphologie des subbasalen Nervenplexus wurde mittels spezieller Analysealgorithmen untersucht. Weiterhin erfolgte eine klinische und anthropometrische Charakterisierung des Probandengutes.
Ergebnisse: Kinder und Jugendliche mit D.m. Typ 1 bzw. chronischer Nierenerkrankung zeigen eine signifikant reduzierte Dicke der retinalen Ganglienzellschicht (D.m. Typ 1: 4.5% bzw. chronische Nierenerkrankung: 12%) und der inneren Plexiformschicht (D.m. Typ 1: 5.5% bzw. chronische Nierenerkrankung: 8.3%) im Vergleich zur Kontrollgruppe (p< 0.05). Die morphologische Analyse des kornealen Nervenplexus zeigt keine gruppenspezifischen Unterschiede zwischen erkrankter und gesunder Probandengruppe.
Schlussfolgerungen: Im Gegensatz zu einer regelrechten Morphologie des kornealen Nervenplexus ist die Dicke der Ganglienzellschicht und der inneren Plexiformschicht der Netzhaut bei Kindern und Jugendlichen mit D.m. Typ 1 und chronischen Nierenerkrankungen signifikant reduziert.