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Panretinale Fundusrekonstruktion mit der Spaltlampe
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Veröffentlicht: | 2. Juni 2015 |
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Hintergrund: Wegweisende Konzepte zur Bildgebung des Fundus haben bis heute weder die Produktionsstätten der Spaltlampenhersteller noch die Untersuchungspraxis von Augenärzten erreicht.
Methoden: In Untersuchungssequenzen des Augenhintergrundes mit einer +90 dpt Linse an einer Video-Spaltlampe (Zeiss SL 105) werden ausreichend scharfe Einzelbilder von Fundusabschnitten identifiziert und abgespeichert. Überlappende Bildbereiche werden benutzt, um mit Hilfe einer frei auf dem Markt verfügbaren Software (Hugin) semiautomatisch Fundusmosaike zu größeren Bildarrangements zusammenzustellen.
Ergebnisse: Mit dieser Methode erhält man „panretinale“ Fundusmosaike, die bis zum Äquator reichen und allein auf einer Spaltlampenuntersuchung basieren. Verzerrungen sind gering, einzelne Bildsprünge gefährden nicht die klinische Aussage. Es werden Anwendungen für Amotiones sowie deren postoperative Ergebnisse gezeigt ebenso wie Aderhautmelanome, Gefäßverschlüsse und Fälle von Retinopathia pigmentosa und Chorioiditis.
Schlussfolgerungen: Es mag sein, dass der Klinikbetrieb mit professioneller Verfügbarkeit moderner Bildgebung des Fundus (u.a. digitale Fundusfotografie und Optomap), keinen ausreichenden Ansporn bietet, die Fundusdokumentation mit der Spaltlampe zu etablieren. Für die augenärztliche Praxis mit begrenzten Ressourcen eröffnen sich Möglichkeiten zur freien Ausgestaltung einer Videografie des Augenhintergrundes innerhalb von Grenzen, die weit über das bisher Bekannte zur Fundusdokumentation mit der Spaltlampe hinausreichen.