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65. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

05.06. - 06.06.2015, Hamburg

Erste Langzeitergebnisse mit dem Greifswalder Drainageimplantat

Meeting Abstract

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  • Anna Räthel - Greifswald
  • S. Clemens - Greifswald

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 65. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. Hamburg, 05.-06.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15vnda26

doi: 10.3205/15vnda26, urn:nbn:de:0183-15vnda260

Veröffentlicht: 2. Juni 2015

© 2015 Räthel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das Glaukom ist neben AMD und diabetischer Retinopathie eine der drei wichtigsten Ursachen für Blindheit und Sehbehinderung in Deutschland. Trotz einer rasanten Entwicklung verschiedener nichtpenetrierender glaukomchirurgischer Methoden bleibt die Trabekulektomie der Goldstandart als operativer Eingriff bei Glaukom in Deutschland. Die Erfolgsrate der Operation wird in bestimmten Situationen deutlich gemindert. Dazu gehören Buphthalmus, uveitisches Glaukom, Neovascularisationsglaukom, junges Alter, Mehrzahl an Vorerkrankungen und vorangegangenen Eingriffen. In den letzten Jahren kommen verschiedene Drainagesysteme immer häufiger bei therapierefraktären Glaukomen zum Einsatz.

Material und Methoden: Das seit 2009 zugelassene Greifswalder Implantat drainiert Kammerwasser aus der Vorderkammer in den Subarachnoidalraum und nutzt den onkotischen Druck der Aderhaut zur Regulation des intraocularen Druckes. In besonders schweren therapierefraktären Fällen wurde in unserer Klinik seit 2010 15 dieser Drainageimplantate implantiert. Es erfolgt eine retrospektive Auswertung der über mehrere Jahre nachuntersuchten Fälle.

Ergebnisse: Das primäre Ziel der Operation bestand darin die Restfunktion oder den Bulbus schmerzfrei zu erhalten. In den drei vorgestellten Fällen zeigte sich die ganze Dramatik der voroperativen Situation, früh- spätpostoperative Verläufe sowie begleitende Therapie. Es zeigte sich eine gute Verträglichkeit, eine stabile Druckregulation und eine Komplikationsarmut bei unseren Patienten.