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Gesichtsfeldausfall unklarer Genese
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Veröffentlicht: | 2. Juni 2015 |
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Text
Hintergrund: Ein 28jähriger Mann stellt sich mit einem halbseitigen Gesichtsfeldausfall im Übersichtsgesichtsfeld (120 Punkte) und Visusreduktion links in der Ambulanz vor.
Methoden: Ein durchgeführtes Zentralgesichtsfeld (30-2) zeigt neben dem Halbseitenausfall nach temporal links, auch einen Quadrantenausfall temporal oben rechts. Es wurde die Indikation zur Durchführung einer MR-Bildgebung gestellt.
Ergebnisse: In der MR-Bildgebung stellte sich ein großer Hypophysentumor mit Kompression des Chiasma opticum dar. Serologisch fiel ein deutlich erhöhter Prolaktin-Spiegel auf, sodass die Diagnose eines Prolaktinoms gestellt und eine medikamentöse Therapie eingeleitet wurde.
Schlussfolgerung: Bei Verdacht auf eine einseitige Opticusläsion sollte immer auch ein zentrales Gesichtsfeld beidseits durchgeführt werden, da Gesichtsfeldausfälle wegweisend zur Diagnosestellung sein können und eine schnelle Therapieeinleitung ermöglichen.