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Das Makulaödem nach retinalem Venenverschluss gilt als häufigste vaskulär-bedingte Ursache einer Sehverschlechterung nach dem diabetischen Makulaödem. Seit dem Beginn der intravitrealen Therapie in der Augenheilkunde ist für zahlreiche intravitreale Medikamente sowohl aus der Gruppe der Antikörper gegen VEGF als auch der Steroidderivate die Wirksamkeit und Sicherheit bei Makulaödem nach retinalem Venenverschluss gezeigt worden. Dabei wurden die einzelnen Substanzen parallel zueinander entwickelt und getestet. Beispiele für Zulassungsstudien sind die SCORE, BRAVO, CRUISE, GENEVA, COPERNICUS und GALILEO Studien. Jede Studie erbringt dabei für jeweils eine Substanz den Nachweis, dass eine intravitreale Gabe der Nichtbehandlung (in der Regel sham Injektion) überlegen ist. Es fehlen bislang Ergebnisse prospektiver, randomisierter, kontrollierter Vergleichsstudien, die die Wirkung der verschiedenen Substanzen gegenüberstellen sowie Studien, die verschiedene Behandlungsschemata miteinander vergleichen. Beispiele für Head-to-head Studien sind COMRADE-B/C und COMO Studien, deren Ergebnisse im Laufe des Jahres erwartet werden. Aktuell können Vergleiche zwischen den Substanzen nur indirekt zwischen den Studienresultaten gezogen werden. Inhalt des Vortrages sollen zum einen die Ergebnisse eines systematischen review zu den intravitrealen Therapien bei Makulaödem nach retinalem Venenverschluss (sowohl Venenastverschluss als auch Zentralvenenverschluss) sein, zum anderen Untersuchungen zur Prognose und daraus abgeleitete Therapieempfehlungen der Fachgesellschaften. Retinaler Venenverschluss – wann, mit was und wie therapieren? Das sind die Fragen, die uns aktuell und in Zukunft beschäftigen werden, um Patienten mit retinalem Venenverschluss optimal zu versorgen.