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64. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

23. - 24.05.2014, Rostock/Warnemünde

Therapieabhängige langfristige Visusprognose bei retinalen arteriellen Makroaneurysmata

Meeting Abstract

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  • Stefan Koinzer - Kiel
  • J. Heckmann - Kiel
  • J. Tode - Kiel
  • J. Roider - Kiel

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 64. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. Rostock-Warnemünde, 23.-24.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14vnda04

doi: 10.3205/14vnda04, urn:nbn:de:0183-14vnda048

Veröffentlicht: 20. Mai 2014

© 2014 Koinzer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Für retinale arterielle Makroaneurysmata (RAMA) gibt es kaum evidenzbasierte Therapieempfehlungen. Wir untersuchten die langfristige Visusprognose je nach Therapie.

Material und Methoden: In die retrospektive Analyse wurden 48 Augen mit RAMA eingeschlossen. 15 RAMA wurden beobachtet (Ko), 15 bei tatsächlicher oder drohender Makulabeteiligung photokoaguliert (LK). 18 Augen wurden wegen einer makulären Blutung durch ein RAMA vitrektomiert (OP).

Ergebnisse: Geschlechts- (65% weibl.), Seiten- und Altersverteilung (75 ± 9, 46–92J., MW ± SD, Min-Max) sowie Follow-up Intervall (34 ± 23, 2-94Mo.) unterschieden sich in den Gruppen nicht. Der mittlere Ausgangsvisus [logMAR (Dez)] betrug in der Ko-Gruppe 0,5 (0,32), in der LK-Gruppe 0,6 (0,25) und in der OP-Gruppe 1,8 (1/35)(p<0,001). Der Endvisus betrug 0,4 (0,4) in der Ko-Gruppe, 0,6 (0,25) in der LK-Gruppe und 0,8 (0,16) in der OP-Gruppe (p=0,29). Einen Lesevisus von 0,4 (Dez) oder besser erreichten am Ende 73% (Ko), 53% (LK) und 61% (OP)(p=0,31).

Schlussfolgerung: Trotz des hohen Patientenalters war der langfristige Visus der RAMA-Augen relativ stabil und blieb bei 50-75% auf Leseniveau. RAMA-bedingte Makulablutungen sind durch Vitrektomie gut behandelbar, exsudative RAMA per LK. Asymptomatische RAMA führten auch längerfristig nicht zu einer Visuseinschränkung.