Artikel
Moderne endoskopische Steinsanierungsverfahren bei Nephrolithiasis im Vergleich – Vorteile für die Kombination?
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 26. April 2024 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die vorliegende Arbeit vergleicht klassische perkutane Steinsanierungsverfahren (konventionelle und Mini-PNL) mit der sog. ECIRS (kombiniertes endoskopisches Vorgehen mittels flexibler URS und miniPNL) im Hinblick auf klassische klinische Outcomeparameter.
Methoden: Wir analysierten n=174 Patienten zwischen 2013 und 2023, welche eine endoskopische perkutane Steinsanierung bei Nephrolithiasis erhalten hatten. Diese wurden in drei Gruppen unterteilt: 1. konventionelle PNL, 2. miniPNL und 3. ECIRS. Dabei verglichen wir unter anderem die Charakteristiken der vorliegenden Nephrolithiasis (Steinmasse, -lage, -typ, HU), die Schnitt-Naht-Zeit sowie das klinische Outcome i.S. von Komplikationen nach Clavien-Dindo, Einschränkung der Nierenfunktion und Steinfreiheitsrate.
Ergebnisse: Bei vergleichbarer Charakteristik bezüglich der Nephrolithiasis (Steinmasse, -lokalisation und –typ) und der postoperativen Komplikationen (u.a. GFR- und Hb-Abfall) zeigte die ECIRS eine signifikant kürzere Schnitt-Naht- sowie Hospitalisierungszeit. Bezüglich der Steinfreiheitsrate und Re-Interventionsbedürftigkeit innerhalb von 30 Tagen waren die untersuchten Gruppen vergleichbar.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass das kombinierte Verfahren (ECIRS) eine sichere sowie effektive Operationsmethode ist, welche sowohl die Schnitt-Naht-Zeit als auch die Krankenhausverweildauer reduziert. Weitergehende Analysen bezüglich der Steinkomplexität (z.B. mittels entsprechenden Scores) sollen in Folgearbeiten bzgl. einer verbesserten Patientenselektion für dieses Verfahren evaluiert werden.