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Symptomatisches vs. nicht-symptomatisches Nierenzellkarzinom: Neue Daten aus der VERSUS-Studie von d-uo
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Veröffentlicht: | 26. April 2024 |
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Einleitung: Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie. Wir stellten uns die Frage, ob es Unterschiede zwischen symptomatischen und nicht-symptomatischen Patienten mit einem Nierenzellkarzinom bezüglich Alter, Geschlecht und Tumorstadium bei Erstdiagnose gibt.
Methode: Es handelt sich bei der VERSUS-Studie um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Studie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. In die VERSUS-Studie werden alle Patienten mit einer urologischen Tumorerkrankung eingeschlossen. In der vorliegenden Arbeit wurden Patienten mit einem positiven Absetzungsrand bei Operation eines Nierenzellkarzinoms untersucht.
Ergebnisse: Bis Dezember 2023 wurden 20.558 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung dokumentiert. Es handelte sich um 1.123 Männer (69,4%) und 494 Frauen (30,6%). Bei 383 Patienten (23,7%) wurde das Nierenzellkarzinom aufgrund einer Symptomatik diagnostiziert und bei 1.232 Patienten (76,3%) auf einem anderen Weg. Patienten mit Symptomatik hatten seltener ein Tumorstadium UICC I (54,2% vs. 73,2%) und häufiger ein Tumorstadium UICC IV (19,2% vs. 4,8%) als Patienten ohne Symptomatik. Bei den Patienten mit Symptomatik hatten Frauen häufiger ein Tumorstadium UICC I (63,9% vs. 49,8%) und seltener ein Tumorstadium UICC IV (14,4% vs. 21,3%) als Männer.
Schlussfolgerung: Patienten mit einem Nierenzellkarzinom und Symptomen sind etwas älter als Patienten mit einem anderen Diagnoseanlass. Patienten mit Symptomen zeigen ungünstigere Tumorstadien, wobei Männer etwas schlechter abschneiden als Frauen.