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50. Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

02.05. - 04.05.2024, München

To Block or not to Block? Eine prospektive Studie zum Einsatz der TRUS-gezielten Lokalanästhesie bei Rezum

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Klaus Eredics - Klinik Donaustadt, Wien, Österreich
  • Clemens Wehrberger - Klinik Donaustadt, Wien, Österreich
  • Armin Henning - Klinik Donaustadt, Wien, Österreich
  • Carmen Pozo - Klinik Donaustadt, Wien, Österreich
  • Alexander Gräf - Klinik Donaustadt, Wien, Österreich
  • Bernhard Hustava - Klinik Donaustadt, Wien, Österreich
  • Martin Marszalek - Klinik Donaustadt, Wien, Österreich

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 50. Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. München, 02.-04.05.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24urobay12

doi: 10.3205/24urobay12, urn:nbn:de:0183-24urobay128

Veröffentlicht: 26. April 2024

© 2024 Eredics et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Rezum ist eine minimalinvasive Therapieoption zur Behandlung der symptomatischen benignen Prostatahyperplasie (BPH), die auf konvektiver Wasserdampfenergie basiert. Aufgrund ihrer vorwiegend ambulanten Durchführung wurde für die Rezum-Therapie bisher kein optimales perioperatives Schmerzmanagement festgelegt. Obwohl häufig die transrektal-ultraschallgezielte (TRUS) Anwendung von Lokalanästhetika (Prostatablock) erfolgt, liegen keine Belege für deren Auswirkungen auf perioperative Schmerzen vor. Das Ziel dieser Studie war es, die akuten postoperativen Schmerzen bei Patienten, die während der Rezum-Behandlung einen Prostatablock erhielten, mit denen ohne Blockade zu vergleichen.

Methoden: Im Rahmen einer prospektiven, randomisierte Single-Center-Studie, zwischen Januar und Dezember 2023, unterzogen sich 52 Patienten einer Rezum-Behandlung mit (n=32) oder ohne (n=20) TRUS-gezielter Prostatablockade. Alle Patienten erhielten orale Analgetika und es bestand die Option einer Sedierung mit Midazolam. Primärer Endpunkt waren akute postoperative Schmerzen, die direkt anhand einer 10-stufigen visuellen Analogskala (VAS) beurteilt wurden. Die VAS-Scores wurden zwischen den Gruppen mittels Mann-Whitney-U-Tests verglichen.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 52 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren (Range: 48–90) und einem mittleren Prostatavolumen von 44,5 ml (Range: 27–100 ml) eingeschlossen. Es fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Alter und Prostatagröße. Die medianen postoperativen VAS-Werte unterschieden sich nicht signifikant zwischen der Gruppe mit Prostatablockade (Median 5, IQR 3) und der Gruppe ohne Lokalanästhesie (Median 5, IQR 4) (p = 0,58). In der linearen Regression fand sich kein signifikanter Einfluss von Alter, Prostatavolumen, der Anzahl der verabreichten Rezum-Applikationen und der Verwendung von Sedierung auf die postoperativen VAS-Werte.

Schlussfolgerung: Das Weglassen einer TRUS-gezielten Prostatablockade hat keine nachteiligen Auswirkungen auf die akuten postoperativen Schmerzen für Patienten, die sich einer ambulanten Rezum-Behandlung unterziehen.