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48. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie

19.05. - 21.05.2022, Lindau

Sicherheit der Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie bei Patienten mit implantiertem sakralen Neuromodulator (InterStim II)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Tamas Rozsos - Kantonspital St. Gallen, St. Gallen, Schweiz
  • Elisabeth Karrer-Warzinek - Kantonspital St. Gallen, St. Gallen, Schweiz
  • Dominik Abt - Kantonspital St. Gallen, St. Gallen, Schweiz
  • Kim Olaf Chan-Hi - Kantonspital St. Gallen, St. Gallen, Schweiz
  • Hans Peter Schmid - Kantonspital St. Gallen, St. Gallen, Schweiz
  • Daniel Stephan Engeler - Kantonspital St. Gallen, St. Gallen, Schweiz
  • Gautier Müllhaupt - Kantonspital St. Gallen, St. Gallen, Schweiz

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 48. Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie. Lindau, 19.-21.05.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22urobay77

doi: 10.3205/22urobay77, urn:nbn:de:0183-22urobay776

Veröffentlicht: 18. Mai 2022

© 2022 Rozsos et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die sakrale Neurostimulation ist eine weit verbreitete minimal invasive Therapieoption zur Behandlung von Beschwerdebildern des unteren Harntraktes bzw. Beckenbodens. In dieser Arbeit wurde die Sicherheit der Bildgebung mittels MRI bei Patienten mit implantiertem sakralem Neuromodulator (SNM, InterStim II) untersucht.

Methode: Es erfolgte die retrospektive Auswertung der Daten von Patienten, bei welchen zwischen 2007 und 2018 an der Abteilung für Urologie den Kantonsspital St. Gallen ein sakraler Neuromodulator (SNM) implantiert und im weiteren Verlauf mindestens eine MRT Untersuchung durchgeführt wurde. Erhoben wurden die Daten zu den Patientenmerkmalen, der Implantation und zur MRT Untersuchung bzw. des MRT Gerätes sowie von potentiell mit der Untersuchung zusammenhängende Komplikationen. Zusätzlich wurden Patienteninterviews durchgeführt, um die aus den Patientenakten erhobenen Daten abzugleichen.

Ergebnisse: 55 Patienten mit einem medianen Alter von 48 Jahren (range 16–80 Jahre) und 191 MRT Untersuchungen (Median 3, range 1–13) wurden in die Studie eingeschlossen. Die Mehrheit der MRT’s (92%) wurde mit 1.5 Tesla Geräten durchgeführt. Die MRT Untersuchungen betrafen mehrheitlich andere Körperregionen als den Kopf (1,5 Tesla 58%; 3 Tesla 56%). Komplikationen, welche möglicherweise MRT abhängig waren, wurden nur bei 2 Patienten (1%) gefunden. Diese klagten über vorübergehende elektrisierende Schmerzen und Hitzegefühl an der Implantationsstelle während der MRT Untersuchungen.

Schlussfolgerung: MRT-Untersuchungen mit einem 1.5 Tesla Gerät bei Patienten mit implantiertem sakralen Neuromodulator (InterStim II) im ausgeschaltetem Zustand scheinen sicher zu sein, auch wenn sie nicht im Kopfbereich durchgeführt werden.