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48. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie

19.05. - 21.05.2022, Lindau

Wertigkeit der Sonographie bei Harnleitersteinen mit Nierenstau

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Michael Schardt - Praxis Dr. Med. Michael Schardt, Lindau, Deutschland
  • Yannic Schardt - Praxis Dr. Med. Michael Schardt, Lindau, Deutschland

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 48. Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie. Lindau, 19.-21.05.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22urobay70

doi: 10.3205/22urobay70, urn:nbn:de:0183-22urobay706

Veröffentlicht: 18. Mai 2022

© 2022 Schardt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Durch die Verwendung des low-dose-CT’s vom Abdomen ist die Diagnostik von Harnleitersteinen durch die Sonographie zunehmend in den Hintergrund getreten.

Patienten und Methode: Insgesamt wurden bei 212 Patienten in der Asklepios-Klinik Lindau sonographisch oder computertomographisch Harnleitersteine nachgewiesen. Bei 87 Patienten mit Kolik lag der Stein im Bereich des oberen Harnleiters, proximal der Gefäßkreuzung. In 132 stationären Fällen wurde ein Stein distal, unterhalb der Gefäßkreuzung, gesichert. Verwendet wurde für die sonographische Diagnostik ein high-end-Gerät der Firma Samsung, zugehörig zur Asklepios Klinik Lindau. Für die in der Praxis stattfindenden Diagnostik wurde ein Ultraschallgerät der Firma Mindray verwendet.

Ergebnisse: Bei den 87 Patienten mit einem oberen Harnleiterstein konnten bei 78 Patienten (89%) die Steine sonographisch erfasst werden. Bei 41 Patienten (47%) der 87 Patienten wurde gänzlich auf eine CT-Untersuchung verzichtet. Bei den 132 Patienten mit einem distalen Stein konnte der Stein im transrectalen Ultraschall bei 121 Pat. (92%) nachgewiesen werden. Bei den Patienten mit einem unteren Harnleiterstein wurde bei 79 Pat. (60%) keine low-dose-CT durchgeführt.

Schlussfolgerung: Die Sonographie kann erfolgreich nicht nur bei Kelchsteinen sondern auch bei proximalen Harnleitersteinen, in Verbindung mit einem Harnstau, eingesetzt werden. Eine Steinsicherung ohne computertomographischer Beteiligung ist möglich. Prävesikale Harnleitersteine können mittels der transrektalen oder transvaginalen Sonographie ohne wesentlichen Harnleiterstau ebenfalls gesichert werden.